Eine Stadt wird zum Atelier
Am 23. und 24. September findet in Kalkar der Kulturpfad statt. Von 11 bis 18 Uhr zeigen Künstler an 17 Orten ihre Werke. Was es alles zu sehen gibt.
KALKAR (mgr/lukra) Dass man in Kalkar kulinarisch auf seine Kosten kommt, das hat sich im Kreis Kleve schon längst herumgesprochen. So kann man den Ausflug am Wochenende in die Nicolaistadt sicher auch nutzen, um einen Genuss-Stopp einzulegen. Zumindest aber, um einen Café am historischen Platz zu trinken. Dass Kalkar darüber hinaus auch kulturell einiges zu bieten hat, das soll in den kommenden Tagen wieder bewiesen werden. Am Wochenende des 24. und 25. September lockt der Kulturpfad in die Stadt. An 17 Orten zeigen Kunsthandwerker und Künstler dann ihre Arbeiten. Zu sehen sind Gemälde und Grafiken, Drucke und Radierungen, Fotografien und Collagen, Keramiken und Objekte, Glas- und Papierkunst, Filzobjekte und andere Schmuckstücke. Man könnte auch sagen: Eine Stadt wird zum Atelier.
An der Grabenstraße liegt das Haus 44. Ein bisschen verwunschen mit steiler Stiege drinnen und verwachsenem Garten draußen. Hier logiert die Kalkarer Künstlerin Christel Verhalen. An der Grabenstraße sind wieder Andrea Holemans und Hedy Veltkamp dabei, viele andere an den anderen Orten. Denn Verhalen ist nicht alleine, wenn am Wochenende jeweils von 11 bis 18 Uhr wieder „Kulturpfad“in Kalkar ist. Ganz Kalkar scheint mit dabei zu sein.
Gleichzeitig findet auch das Fest im Kalkarer Museum statt – ein Stückchen weiter die Grabenstraße runter hinterm Rathaus. Neben der Ausstellung von Nele Waldert und Christian Theiß im Museum wartet im alten Rathaus Andrea van Laak, es gibt dort eine Porträtgalerie der Bürgermeister sowie Werke von Sabisch, Valribera und Andre Lemmens. An der Monrestraße sind Sabine Artmann und Gäste, an der Altkalkarer Straße Kunst von Susanne Oster-Friedrichsen und im Gemeindezentrum von Marion Albers und Stephanie Marzian zu sehen. Das Atelier und die Malwerkstatt von Nonna Bitter-Schnell an der Bahnhofstraße sind auch dabei. Der Künstler und Architekt Andre Lemmens öffnet sein Haus am Karl-Leisner-Platz und der Bildhauer Christoph Wilmsen-Wiegmann kommt in den Dominikaner-Bongert. Im Beginenhof sind Werke des Malers Köhn sowie von Yvonne Goertzen und Veronika und Kurt Michelis zu sehen.
Natürlich hat auch das Haus Sabisch
geöffnet, das Werke des jüngst in einer großen Ausstellung im Kalkarer Museum geehrten Künstlers zeigt. Die Galerie Studio 2021 präsentiert die Arbeiten von Daniel Zerbst. Zu einem Abstecher nach Hanselaer lädt das Glasatelier Sabine und Harald Lucas an der Spickstraße. Was für einen Spaziergang durchaus noch erreichbar ist – und für einen Fahrradfahrer eh kein Problem darstellt. Wer dann bis zum Glasatelier gekommen ist, sollte auch noch den Abstecher zur kleinen Kirche machen. Etwas weiter aus der Stadt heraus ist allerdings Gut Bovenholt, wo an dem Kultur-Wochenende Tatjana van Wend und Karin Denecke auf Gäste warten.
Auch die St.-Nicolai-Kirche öffnet ihre Pforten und präsentiert die hohe Kunst des Mittelalters – den Siebenschmerzen-Altar, den Georgsaltar, die schöne Maria-Magdalena und all die anderen Heiligen aus Holz aus spätmittelalterlicher Zeit.