Keine Abkürzung über Gleise
Der Ausbau der Übergänge für die Betuwe-Linie in Haldern nimmt Fahrt auf. Die Brücke am Antonieweg soll im Frühjahr fertig sein. Was noch ansteht.
HALDERN (tia) Der dreigleisige Ausbau der Betuwe-Linie, die Ruhrgebiet und Niederrhein verbindet, nimmt auch in Haldern Fahrt auf. Dabei werden aktuelle Bahnübergänge ersetzt. So auch der am Antonieweg. Bereits mit Erdarbeiten begonnen, soll die Arbeit an einer neuen Straßenüberführung bis Frühjahr 2023 beendet sein. Der Bahnübergang Sonsfeld weicht künftig einer Eisenbahnüberführung. Hier wird die Rampe für Fußgänger und Radfahrer errichtet.
Ohnehin sollen alle neuen Überquerungsmöglichkeiten sowohl für Autos als auch für Radfahrer und Fußgänger nutzbar sein. Der alte Bahnsteig zwei wurde bereits zurückgebaut. Der provisorische Ersatz lässt sich seit Dezember 2021 über eine Fahrgastumleitung erreichen. Viele Reisende nutzen stattdessen jedoch gefährliche Abkürzungen über die Gleise, wovor strengstens gewarnt wird.
Die offizielle und sichere Umleitung sieht wie folgt aus: Von der Bahnhofstraße aus geht es über den Irmgardisweg bis zur Einmündung Motenhof. Darüber lässt sich an der Einmündung zur HaldenerStraße
der Bahnsteigzugang zwei erreichen. Die geplante Eisenbahnüberführung an der Bahnhofstraße befindet sich im Stadium des Überbaus. Hier wurden auch schon erste Schallwände errichtet, um Anwohner vor Lärm zu schonen.
Die alten Bahn- und Straßenübergänge werden übrigens erst abgebaut, wenn die neuen fertiggestellt sind. Das soll bis Frühjahr 2023 passieren. Laut der Deutschen Bahn kann der angesetzte Zeitplan eingehalten werden. Am Haltepunkt
Haldern laufen seit August Arbeiten an neuen Bahnsteigkanten, Entwässerungsanlagen und Kabelführungssystemen. Zudem werden die Bahnsteige angefüllt. Im Fokus des Abschnittes zwischen Haldern und Rees stehen Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen.
Ein drittes Zauneidechsen-Habitat wurde dazu zwischen Antonieweg und Weseler Landstraße (L7) eingerichtet. Das sei wegen der Vielzahl umzusiedelnder Tiere notwendig. Außerdem werden ab Oktober Bäume sowie Sträucher am Waldrand gepflanzt. Samt besohlter Schwellen sollen die Schienen nahe des Waldgebietes die Weiterleitung von Schwingungen verhindern, um Erschütterungsschutz zu bieten. Seitens der Bevölkerung gab es dazu bisher wenig Einwände. Einzige Sorge besteht bei jenen, die das dritte Gleis zum Nachbar bekommen. So äußerten Anwohner die Angst vor mangelndem Lärmschutz. Aufgrund der Bauarbeiten kommt es besonders im Februar und April 2023 zu Vollstreckensperrungen.
Wann genau, lässt sich auf der Internetseite nachsehen unter www. emmerich-oberhausen.de.