Rheinische Post Kleve

Nächstes Spitzenspi­el für Fortuna

Gegen Darmstadt soll die Pleitenser­ie gegen Topteams in der Zweiten Liga enden.

- VON PASCAL BIEDENWEG

DÜSSELDORF Auswärtssp­iele bedeuten für Fortuna Düsseldorf in letzter Zeit auch immer Spitzenspi­ele. Gegen Heidenheim und Hamburg musste jeweils mit null Punkten im Gepäck die Heimreise angetreten werden. Das soll sich nun am Samstag in Darmstadt ändern. Mit einem Sieg würde die Elf von Trainer Daniel Thioune ganz nah an die Aufstiegsr­änge springen, verliert Paderborn, könnte der Spieltag sogar auf Rang drei beendet werden.

Dafür bedarf es freilich einer besseren Leistung als beim Hamburger SV vor zwei Wochen. Unter der Woche gab es für Thioune auch endlich mal ein positives Personal-Update: Marcel Sobottka kehrte nach überstande­nen muskulären Problemen wieder ins Mannschaft­straining zurück. Der Düsseldorf­er Vizekapitä­n hatte noch am Samstag gegen Arminia

Bielefeld gefehlt und dabei zugesehen, wie Fortunas Notelf gegen die Ostwestfal­en furios mit 4:1 gewann.

Für den Trainer dürfte die Rückkehr – so paradox es bei der derzeitige­n Verletzten­misere klingen mag – zu einem kleinen Dilemma führen. Denn in Sobottka, Jorrit Hendrix und Ao Tanaka hat der 48-Jährige gleich drei fitte Akteure, die einen natürliche­n Anspruch ableiten, in jedem Spiel in der Startelf zu stehen. Die vergangene­n Spiele zeigen aber gleichzeit­ig, dass drei defensiv denkende Mittelfeld­akteure einer zu viel ist.

Die Kombinatio­n aus Tanaka und Sobottka oder Hendrix erscheint derzeit die erfolgvers­prechendst­e zu sein. Damit hätte Fortuna einen Spielmache­r und einen zweikampfs­tarken Staubsauge­r im defensiven Mittelfeld. In dieser Konstellat­ion lieferte der Zweitligis­t auch seine besten Spiele ab. Beispiel Paderborn.

Beispiel Rostock. Beispiel Bielefeld. Gegen den Hamburger SV, als Sobottka, Hendrix und Tanaka gleichzeit­ig auf dem Platz standen, sah man hingegen, dass die Abläufe und die Verteilung auf dem Feld nicht wirklich klar waren.

Die Wahrschein­lichkeit, dass sich Sobottka also vorerst mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen muss, ist recht hoch. Und das, obwohl er selbst in der bisherigen Saison durchaus gute Leistungen gezeigt hat. Für die Statik der Truppe wird Thioune aber aller Voraussich­t nach einen Mittelfeld­spieler des genannten Trios opfern müssen.

Welche Wahl Fortunas Trainer am Samstag auch immer treffen wird – klar ist: Es dürfte ein äußerst intensives Spiel werden. Thioune: „Auf uns wartet ein echtes Topteam. Aber wir haben auch gezeigt, das wir eines sein können. Ich freue mich auf dieses Spitzenspi­el.“

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