Nächstes Spitzenspiel für Fortuna
Gegen Darmstadt soll die Pleitenserie gegen Topteams in der Zweiten Liga enden.
DÜSSELDORF Auswärtsspiele bedeuten für Fortuna Düsseldorf in letzter Zeit auch immer Spitzenspiele. Gegen Heidenheim und Hamburg musste jeweils mit null Punkten im Gepäck die Heimreise angetreten werden. Das soll sich nun am Samstag in Darmstadt ändern. Mit einem Sieg würde die Elf von Trainer Daniel Thioune ganz nah an die Aufstiegsränge springen, verliert Paderborn, könnte der Spieltag sogar auf Rang drei beendet werden.
Dafür bedarf es freilich einer besseren Leistung als beim Hamburger SV vor zwei Wochen. Unter der Woche gab es für Thioune auch endlich mal ein positives Personal-Update: Marcel Sobottka kehrte nach überstandenen muskulären Problemen wieder ins Mannschaftstraining zurück. Der Düsseldorfer Vizekapitän hatte noch am Samstag gegen Arminia
Bielefeld gefehlt und dabei zugesehen, wie Fortunas Notelf gegen die Ostwestfalen furios mit 4:1 gewann.
Für den Trainer dürfte die Rückkehr – so paradox es bei der derzeitigen Verletztenmisere klingen mag – zu einem kleinen Dilemma führen. Denn in Sobottka, Jorrit Hendrix und Ao Tanaka hat der 48-Jährige gleich drei fitte Akteure, die einen natürlichen Anspruch ableiten, in jedem Spiel in der Startelf zu stehen. Die vergangenen Spiele zeigen aber gleichzeitig, dass drei defensiv denkende Mittelfeldakteure einer zu viel ist.
Die Kombination aus Tanaka und Sobottka oder Hendrix erscheint derzeit die erfolgversprechendste zu sein. Damit hätte Fortuna einen Spielmacher und einen zweikampfstarken Staubsauger im defensiven Mittelfeld. In dieser Konstellation lieferte der Zweitligist auch seine besten Spiele ab. Beispiel Paderborn.
Beispiel Rostock. Beispiel Bielefeld. Gegen den Hamburger SV, als Sobottka, Hendrix und Tanaka gleichzeitig auf dem Platz standen, sah man hingegen, dass die Abläufe und die Verteilung auf dem Feld nicht wirklich klar waren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Sobottka also vorerst mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen muss, ist recht hoch. Und das, obwohl er selbst in der bisherigen Saison durchaus gute Leistungen gezeigt hat. Für die Statik der Truppe wird Thioune aber aller Voraussicht nach einen Mittelfeldspieler des genannten Trios opfern müssen.
Welche Wahl Fortunas Trainer am Samstag auch immer treffen wird – klar ist: Es dürfte ein äußerst intensives Spiel werden. Thioune: „Auf uns wartet ein echtes Topteam. Aber wir haben auch gezeigt, das wir eines sein können. Ich freue mich auf dieses Spitzenspiel.“