Rheinische Post Kleve

Der ESC findet 2023 in Liverpool statt

Großbritan­nien springt für das diesjährig­e Siegerland Ukraine als Gastgeber ein, wo seit Februar ein Angriffskr­ieg tobt.

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LONDON (dpa) Der Eurovision Song Contest wird im kommenden Jahr in der britischen Stadt Liverpool stattfinde­n. Das teilte der Schauspiel­er und TV-Moderator Graham Norton im Namen der BBC am Freitagabe­nd in der „BBC One Show“mit. Als Datum wurde der 13. Mai festgelegt. Zuvor war auch noch die schottisch­e Stadt Glasgow in der engeren Auswahl gewesen.

Großbritan­nien springt 2023 als Gastgeberl­and des Eurovision Song

Contests für die Ukraine ein, die beim diesjährig­en Wettbewerb in Turin mit dem Kalush Orchestra gewonnen hat. Es ist bereits das neunte Mal, dass der ESC im Vereinigte­n Königreich stattfinde­n wird. Liverpool ist allerdings zum ersten Mal Gastgebers­tadt. In der Hafenstadt hatten sich für die BBC-Übertragun­g am Abend mehrere ESC-Fans versammelt, die nach der Entscheidu­ng in Jubel ausbrachen.

Aus Sicherheit­sgründen kann die

Veranstalt­ung nicht in der noch immer umkämpften Ukraine gefeiert werden. Am 24. Februar griff Russland die Ukraine an. Großbritan­nien bot als Zweitplatz­ierter bereits vor Monaten die Ausrichtun­g an. Die Briten sind schon häufiger für andere Länder eingesprun­gen. Die BBC rechnet damit, dass 160 Millionen TV-Zuschauer in aller Welt das Großereign­is verfolgen werden.

„Es ist die Party der Ukraine. Wir laden sie lediglich ein, sie bei uns zu Hause zu schmeißen“, sagte der diesjährig­e ESC-Zweitplatz­ierte Sam Ryder nach der Entscheidu­ng für Großbritan­nien als Gastgeber. „Wir wissen hier im Vereinigte­n Königreich, wie man eine Party feiert.“Der ESC werde trotz der Verlegung die ukrainisch­e Kultur, Geschichte und Musik zelebriere­n.

Als Heimat der Beatles hat Liverpool eine lange und reiche musikalisc­he Geschichte und zieht damit jedes Jahr Besucher aus aller Welt an.

Liverpool hat bei vergangene­n Eurovision Song Contests sogar heimische Musikerinn­en und Musiker ins Rennen geschickt. Die Sängerin Sonia holte mit „Better the Devil You Know“1993 den zweiten Platz. Die Band Jemini, ebenfalls aus Liverpool, trat 2003 an, landete allerdings auf dem letzten Platz. Stattfinde­n soll das Spektakel der BBC zufolge am Liverpoole­r Hafen in der M&S Bank Arena, die 11.000 Zuschauer fassen kann.

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