„Glutton H2O“– Kippensauger in Kleve im Einsatz
Der „Glutton H2O“ist die neue Kraft bei den Umweltbetrieben der Stadt Kleve. Mit ihm soll die Stadt sauberer werden.
KLEVE Klaus Groenewald hat einen Begleiter bekommen: Mit gekrümmtem dicken Rücken und einem kräftige Rüssel folgt er wie eine treue Seele seinem „Chef“von den Umweltbetrieben der Stadt Kleve (USK) über die Bürgersteige und durch die Fußgängerzone und saugt alles auf, was ihm in die Quere kommt. Sein Job ist die Sauberkeit der Stadt, überall da, wo Groenewald ihn hin führt. Bordsteine, Gehwege, Straßen und Gassen, Plätze, Parkbänke und Baumschutzgitter sind sein Revier. Er säubert die Stadt bis in die hinterste Ecke, saugt Zigarettenkippen aus Baumscheiben und von Gehwegen, zieht sich weggeworfene Flaschen und anderen Müll rein und macht auch vor auslaufenden Mülleimern, die ihre klebrigen Reste auf dem Boden hinterlassen, nicht halt, ist nicht zimperlich bei Erbrochenem oder Hundekot.
„Damit ist das Aufsammeln von Zigarettenkippen keine SisyphosArbeit mehr, muss der Kollege die Hinterlassenschaften nicht alle einzeln aufsammeln“, sagt Karsten Koppetsch, Vorstand der Umweltbetriebe der Stadt Kleve. Und die Kippen haben dem Sauger auch den Namen gegeben: „Kippensauger“, nennen ihn die USKler.
Das neue Teil der Stadtreining erinnert zwar an den Sauger Noo-Noo von den Teletubbies, kommt aber tatsächlich aus Belgien und trägt einen klangvollen Namen: „Glutton H2O“. Der Sauger ist seit einigen Monaten verstärkt vor und nach den Wochenenden im Einsatz, vor allem im direkten Innenstadtbereich,
aber auch auf den Bürgersteigen rund um die City. Koppetsch freut sich vor allem über die Rückmeldungen
aus der Händlerschaft und von Anwohnern, die die neue orangefarbene Reinigungskraft mit dem USK-Logo loben.
Die „rumfliegenden“Abfälle vor allem am Bahnhof hätten ihn genervt, erinnert sich Koppetsch. Gerade mit Blick auf das neue Pflaster, das dort gelegt worden sei, aber auch mit Blick auf die roten Steine in der Innenstadt. Also habe man sich auf die Suche begeben und sich schließlich für „Glutton H2O“entschieden. „Der kann saugen und mit einer Sprüh-Lanze auch Schmutz ablösen, der oberflächlich fest sitzt. Selbst desinfizieren ist mit dem Gerät möglich“, erklärt Koppetsch. Das Fahrzeug bewege sich selbst und werde von den Kollegen, der das Gefährt begleitet, bedient. „Das funktioniert alles sehr gut - und eines sieht man auch: wenn die Stadt sauberer ist, kommt auch weniger Dreck nach“, so der USK-Chef.