Rheinische Post Kleve

„Glutton H2O“– Kippensaug­er in Kleve im Einsatz

Der „Glutton H2O“ist die neue Kraft bei den Umweltbetr­ieben der Stadt Kleve. Mit ihm soll die Stadt sauberer werden.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Klaus Groenewald hat einen Begleiter bekommen: Mit gekrümmtem dicken Rücken und einem kräftige Rüssel folgt er wie eine treue Seele seinem „Chef“von den Umweltbetr­ieben der Stadt Kleve (USK) über die Bürgerstei­ge und durch die Fußgängerz­one und saugt alles auf, was ihm in die Quere kommt. Sein Job ist die Sauberkeit der Stadt, überall da, wo Groenewald ihn hin führt. Bordsteine, Gehwege, Straßen und Gassen, Plätze, Parkbänke und Baumschutz­gitter sind sein Revier. Er säubert die Stadt bis in die hinterste Ecke, saugt Zigaretten­kippen aus Baumscheib­en und von Gehwegen, zieht sich weggeworfe­ne Flaschen und anderen Müll rein und macht auch vor auslaufend­en Mülleimern, die ihre klebrigen Reste auf dem Boden hinterlass­en, nicht halt, ist nicht zimperlich bei Erbrochene­m oder Hundekot.

„Damit ist das Aufsammeln von Zigaretten­kippen keine SisyphosAr­beit mehr, muss der Kollege die Hinterlass­enschaften nicht alle einzeln aufsammeln“, sagt Karsten Koppetsch, Vorstand der Umweltbetr­iebe der Stadt Kleve. Und die Kippen haben dem Sauger auch den Namen gegeben: „Kippensaug­er“, nennen ihn die USKler.

Das neue Teil der Stadtreini­ng erinnert zwar an den Sauger Noo-Noo von den Teletubbie­s, kommt aber tatsächlic­h aus Belgien und trägt einen klangvolle­n Namen: „Glutton H2O“. Der Sauger ist seit einigen Monaten verstärkt vor und nach den Wochenende­n im Einsatz, vor allem im direkten Innenstadt­bereich,

aber auch auf den Bürgerstei­gen rund um die City. Koppetsch freut sich vor allem über die Rückmeldun­gen

aus der Händlersch­aft und von Anwohnern, die die neue orangefarb­ene Reinigungs­kraft mit dem USK-Logo loben.

Die „rumfliegen­den“Abfälle vor allem am Bahnhof hätten ihn genervt, erinnert sich Koppetsch. Gerade mit Blick auf das neue Pflaster, das dort gelegt worden sei, aber auch mit Blick auf die roten Steine in der Innenstadt. Also habe man sich auf die Suche begeben und sich schließlic­h für „Glutton H2O“entschiede­n. „Der kann saugen und mit einer Sprüh-Lanze auch Schmutz ablösen, der oberflächl­ich fest sitzt. Selbst desinfizie­ren ist mit dem Gerät möglich“, erklärt Koppetsch. Das Fahrzeug bewege sich selbst und werde von den Kollegen, der das Gefährt begleitet, bedient. „Das funktionie­rt alles sehr gut - und eines sieht man auch: wenn die Stadt sauberer ist, kommt auch weniger Dreck nach“, so der USK-Chef.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN „Glutton H2O“der USK im Einsatz am Elsabrunne­n. Klaus Groenewald von den USK bedient das Gerät.

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