Rheinische Post Kleve

„Einblicke“in 35 Jahre Kunst

60 Werke der Kalkarer Künstlerin Christel Verhalen sind im Städtische­n Museum ausgestell­t.

- VON JENS HELMUS

KALKAR Seit mehr als 35 Jahren beschäftig­t sich Christel Verhalen aus Kalkar intensiv mit künstleris­chen Ausdrucksm­öglichkeit­en. Sieben Jahre hat sie bei dem Duisburger Grafiker und Künstler Kurt Budewell studiert. Gemälde, Aquarelle, Zeichnunge­n und Radierunge­n gehören zu ihrem umfassende­n Werk. Einen Einblick in ihr Werk gibt es seit Sonntag im Städtische­n Museum Kalkar in der gleichnami­gen Ausstellun­g „Einblicke“.

Rund 60 Werke von Christel Verhalen sind im Museum an der Grabenstra­ße ausgestell­t. Der Name der Ausstellun­g soll aber nicht nur Einblicke in das umfangreic­he Werk der Kalkarer Künstlerin verspreche­n, sondern auch Einblicke in die Stadt Kalkar und in den Niederrhei­n. Landschaft­sbilder gibt es zum Beispiel im Kalkarer Museum zu sehen, aber auch Einblicke in oder Blicke aus Gebäuden, die dem einen oder anderen Niederrhei­ner bekannt vorkommen dürften. So zeigen zwei Drucke Verhalens das alte städtische Archiv von innen. Auf anderen

Drucken ist der Dominikane­r Bongert zu sehen, oder die Stadt Kalkar aus der Ferne.

Die Kunst hat in Christel Verhalens Leben früh eine wichtige Rolle eingenomme­n. „Auf alten Familienfo­tos sieht man mich immer entweder beim Malen, beim Handwerken oder draußen in der Natur“, sagt die

64-Jährige. Ihren Freundinne­n sagte die Kalkarin schon damals: „Entweder ich heirate einen Bauern oder ich mache Kunst.“Sie entschied sich für Letzteres. Seit 35 Jahren hat sie nun schon ihr Atelier in Kalkar. Egal, wo sie unterwegs ist – ob in der Natur oder in einer Stadt – ihr Blick ist immer geschärft für Motive und Geschichte­n,

die sie abbilden kann.

Auf einem der seit Sonntag in Kalkar ausgestell­ten Bilder ist die geöffnete Haustüre ihres Elternhaus­es an der Grabenstra­ße abgebildet, der Blick geht nach draußen. „Das war für mich eine Art Freiheitsa­usdruck“, sagt Verhalen. Von 1987 ist das Werk, und damit das älteste der Ausstellun­g.

Wer durch die Ausstellun­g im Städtische­n Museum geht, der erhält nicht nur Einblicke in Landschaft­en und Gebäude, sondern auch in die künstleris­che Entwicklun­g Christel Verhalens über die Jahrzehnte. „Christel Verhalen hat sich ständig weiterentw­ickelt. Sie ist eine hervorrage­nde Zeichnerin, Druckerin und Grafikerin“, sagt Harald Münzner, Kultur-Chef der Stadt Kalkar.

Die Ausstellun­g „Einblicke“ist seit Sonntag im Städtische­n Museum Kalkar zu sehen. Sie geht bis zum 27. November. Geöffnet ist das Museum an der Grabenstra­ße immer montags und dienstags von 11 bis 13 Uhr und mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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RP-FOTO: JEHE Christel Verhalen vor einem ihrer Bilder im Städtische­n Museum Kalkar. Die Ausstellun­g geht noch bis zum 27. November.

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