Schwenglers „Schwengelbop“begeistert Jazz-Freunde
KLEVE Nach gelungenem Open Air Fest am Spoykanal hatten die Jazzfreunde Kleve für dieses Mal das Matthias Schwengler Sextett in das Hotel Rilano geladen. Die von Köln aus operierende Formation hat sich ganz dem Hardbop-Stil der 50er Jahre verschrieben. Dabei verzichtet sie auf das Auffrischen bekannter Titel wie Moanin, Worksong oder This Here. Das gesamte Repertoire basiert vielmehr auf den Boporientierten Kompositionen des Trompeters und Leaders Matthias Schwengler.
Auf neu installierter Bühne begann das Konzert mit dem Titel P.I.A. Factor. Weitere stets launig anmoderierte Stücke wie La Gata und Sambeli folgten und machten deutlich, dass die Band ein Faible für lateinamerikanische Rhythmen hat. Eindrucksvoll dabei der gut aufeinander eingespielte Bläsersatz mit Raphael Klemm an der Posaune und dem Musikdozenten Markus Harm auf dem Altsaxofon. Mit viel Routine und Drive vorgetragene Kompositionen wie „A Madl aufm Radl“und „Ich habe mich verklemmt“sorgten für gute Stimmung und bewiesen die langjährige Big Band Erfahrung der Bläser.
Die Rhythmus-Sektion funktionierte ebenso perfekt: Sehr einfühlsam der aus Portugal angereiste Simon Seidl am Piano, solide an den Drums Thomas Sauerborn und die mit erstaunlich kräftigem Ton aufspielende Caris Hermes am Bass. Auch bei ihren Soli zeigte sie eine saubere Intonation und ließ über
Auftritt und Spielweise an die Amerikanerin Niki Parrott denken.
Mit „Schwengelbop“wurde gegen Konzertende ein weiterer Titel aus der gleichnamigen CD vorgestellt. Ohne Zugabe wollte das begeistert klatschende Publikum das Matthias Schwengler Sextett aber nicht gehen lassen. Mit „So Soon“gelang ein hart swingender, stimmiger Ausklang.