Fast 10.000 Bäume für Isselburger Klimawald
Isselburg hat an der Schüttensteiner Straße eine neue, 2,5 Hektar große Waldfläche. Das ist der Grund.
ISSELBURG (seul) März 2021 markiert den Startpunkt eines besonderen Projekt. Denn bei der Bocholter Firma Tekloth wächst die Idee – und mehr noch der Wunsch – etwas aktiv gegen den Klimawandel zu unternehmen. Das Resultat sieht man bereits. Und zwar auf Isselburger Grund. Denn dort gibt es seit Ende September offiziell einen Klimawald mit rund 10.000 Neuanpflanzungen.
Doch noch einmal zurück zum März 2021. Hier starteten die ersten Gespräche von Josef Tekloth und Jürgen Willing mit der Natura Waldservice GmbH. Das Ziel: Ein Waldstück sollte gefunden werden, um dort einen Klimawald anzulegen. Denn gerade „unsere Wälder leiden extrem unter dem Stress des immer weiter fortschreitenden Klimawandels“, heißt es seitens der Tekloth GmbH.
Viele Waldflächen müssten jetzt fit für die kommende Generation gemacht werden, „um den Wald und seine vielfältigen Funktionen für uns alle zu sichern“. Deshalb sei es aktuell wichtiger denn je, einen
Beitrag zur Erhaltung der Wälder zu leisten. Gesagt, getan. Mit der Natura Waldservice GmbH fand sich ein guter Partner. Denn die Natura rief ein regionales Klimawaldprojekt ins Leben, das von Tekloth unterstützt wird. Das Bocholter Unternehmen unterschrieb den Pachtvertrag für das Waldstück an der Suderwicker Straße, das sich arg gebeutelt von vergangenen Stürmen zeigte, im Juni 2021. Die Wiederbelebung einer über zwei Hektar großen Fläche im Schüttensteiner Wald in Isselburg wurde damit besiegelt.
Im Frühjahr 2022 war es dann soweit: Das Projekt konnte starten. Es wurde damit begonnen, das Waldstück für die Bepflanzung der neuen Bäume vorzubereiten. Hierzu wurde der Waldboden zunächst gemulcht. Das Team der Natura Waldservice GmbH um Förster Cornelius Röös konnte anschließend die Bäume und Sträucher in den Boden pflanzen.
Auch die Auszubildenden von Tekloth konnten tatkräftig mit anpacken und wurden somit zu einem wichtigen Teil des Projektes. Dabei wurde zum einen mit einem Spaten Löcher im Boden vorbereitet aber auch mit Hilfe schweren Gerätes die Bäume in die vorbereiteten Pflanzlöcher gesetzt. Anfang März 2022 waren alle Bäume und Sträucher gepflanzt – das Projekt Klimawald konnte so dann endlich richtig beginnen.
In dem neuen Teil des Schüttensteiner Waldes sind nun rund 9800 Bäume und Sträucher (17 verschiedene Arten) zu finden. Nun kann sich dort ein klimastabiler Mischwald mit einer strukturreichen Waldrandgestaltung zur Förderung der Artenvielfalt entwickeln. Für Spaziergänger führt ein kleiner Rundweg durch die angelegte Waldfläche und die einzelnen Baum- und Straucharten werden auf Hinweisschildern erklärt.
Mit diesem Projekt, so die Verantwortlichen, werde ein Beitrag zum Klimaschutz und der langfristigen Bindung von CO2 geleistet. Gleichzeitig wurden die Effekte des Klimawandels dauerhaft abgemildert und die Biodiversität erhöht.