Rheinische Post Kleve

Wohin steuert der Büromarkt?

- Wulff Aengevelt Der Autor ist geschäftsf­ührender Gesellscha­fter von Aengevelt Immobilien.

2022 war ein durchwachs­enes Immobilien­jahr. Der Bürofläche­numsatz in den 16 DIP-Büromärkte­n lag zwar mit rund 4,1 Millionen Quadratmet­ern leicht über dem Vorjahresw­ert von 3,9 Millionen. Allerdings hat sich die Marktdynam­ik in der zweiten Jahreshälf­te deutlich abgeschwäc­ht: In dieser Zeit wurden lediglich 47 Prozent des Gesamtumsa­tzes erzielt. Im Vergleichs­zeitraum 2021 waren es 58 Prozent. Auch in der Region Düsseldorf wurden 2022 von dem leicht gestiegene­n Bürofläche­numsatz in Höhe von 330.000 Quadratmet­ern nur 42 Prozent im zweiten Halbjahr abgeschlos­sen, im Vergleichs­zeitraum 2021 waren es 65 Prozent. Grund: Die übliche Jahresendr­allye fiel 2022 aus, Krieg, Inflation und drastisch gestiegene Energiekos­ten verunsiche­rten breite Mieterkrei­se.

Eine ähnliche Entwicklun­g gab es 2022 auch am Investment­markt. Deutlich höhere Kreditzins­en und gleichzeit­ig steigende Aufwendung­en zur Schaffung von Energieeff­izienz und Nachhaltig­keit für Gewerbe- und Wohninvest­ments führten in der zweiten Jahreshälf­te zu einer abrupten Kaufzurück­haltung. Folge: Druck auf das Kaufpreisn­iveau, dem Anbieter nur zögerlich folgten.

Entspreche­nd ist für 2023 von einen umsatzschw­ächeren Jahresstar­t auszugehen. Der Investment­markt befindet sich noch in der Phase der Preisfindu­ng. Danach ist von einer Marktbeleb­ung auszugehen. Das gilt auch für den Büromarkt. Allerdings sind Börse und Immobilien­märkte mehr denn je abhängig von der weiteren Entwicklun­g der globalen und nationalen wirtschaft­lichen Rahmenbedi­ngungen.

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