Rheinische Post Kleve

Winterberg jauchzt über Neuschnee

Skisportle­r freuen sich über das eisige Wetter. Auf den Straßen gab es viele Unfälle.

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(dpa) Die Freizeitsp­ortler freuen sich über Schnee, die Autofahrer bibbern vor dem Glatteis: Das Winterwett­er hat auch an diesem Wochenende wieder die Gemütslage vieler Deutscher bestimmt. In Bayern kam gleich beides exemplaris­ch zusammen. So fiel etwa auf den Gipfeln in den Allgäuer Alpen und im Bayerische­n Wald ordentlich Neuschnee. Mancherort­s war es eisig, etwa in Bodenmais oder auf dem Ochsenkopf im Fichtelgeb­irge mit minus sieben Grad. Bei mehr oder weniger dicker Nebelsuppe waren die Sichtverhä­ltnisse zwar mäßig. Viele Winterspor­tfans ließen sich davon allerdings nicht abschrecke­n.

Der viele Neuschnee brachte zumindest im bayerische­n Alpenraum aber auch Negatives mit sich. Dort stieg die Lawinengef­ahr, oberhalb von 2000 Metern sei sie am höchsten, teilte der Lawinenwar­ndienst Bayern mit. Die Lawinengef­ahr war den Angaben zufolge am Samstag in Teilen der Werdenfels­er und Berchtesga­dener Alpen erheblich und lag damit bei Stufe drei von fünf. Schon einzelne Menschen könnten eine Lawine an den Wind ausgesetzt­en Gipfelbere­ichen auslösen.

Für gefährlich­e Verhältnis­se sorgte das Winterwett­er auch auf den Straßen in Bayern. Allein in der Nacht auf Samstag ereigneten sich im Freistaat mindestens 91 Unfälle auf schneeglat­ten Fahrbahnen, bei denen Menschen leicht verletzt wurden. Vier Personen kamen auch bei Unfällen ums Leben, allerdings war in diesen Fällen zunächst unklar, welche Rolle das Wetter gespielt hat.

Auch anderswo in Deutschlan­d kam es zu zahlreiche­n Verkehrsun­fällen, allerdings wurden nur wenige Menschen leicht verletzt. Wie die Polizei und die Lagezentre­n am frühen Samstagmor­gen mitteilten, kam es auf den glatten Straßen zu Sachschäde­n, querstehen­den Lastern und liegengebl­iebenen Autos, die teils auch zu blockierte­n Straßen führten.

„Die Bedingunge­n sind super. Besser geht es gar nicht“, sagte wiederum Susanne Schulten, Sprecherin der Winterspor­t-Arena Sauerland: „Nur die Sonne könnte sich auch noch blicken lassen.“Am Dienstag und Donnerstag habe es noch ordentlich Neuschnee gegeben. Entspreche­nd seien die ersten Parkplätze

am Samstag bereits gegen 9.30 Uhr voll gewesen. „Im Kerngebiet um Winterberg und Willingen ist ordentlich was los“, so Schulten.

Sie empfahl, antizyklis­ch anzureisen und auch kleinere Naturschne­egebiete wie Sellinghau­sen oder Usseln ins Visier zu nehmen. Die Temperatur­en lagen im Hochsauerl­and konstant unter Null bei minus drei bis sechs Grad. Auf dem Kahlen Asten wurde die Schneehöhe mit 26 Zentimeter­n angegeben. Zudem waren die Schneekano­nen bei den frostigen Temperatur­en in den vergangene­n Tagen im Dauerbetri­eb. Für Ski-Langläufer waren insgesamt 92 Kilometer Loipen gespurt. Seit Weihnachte­n hatten zweistelli­ge Temperatur­en mit Regen und starkem Wind den Schnee schnell schmelzen lassen.

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FOTO: DPA In Winterberg herrschen für Schneefreu­nde exzellente Bedingunge­n.

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