Das Haus der kleinen Forscher wächst
Die Stiftung engagiert sich für frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Nun hat das Netzwerk an der Hochschule Rhein-Waal fünf weitere Einrichtungen zertifizieren können.
(lukra) Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen in diesen Gebieten stark für die Zukunft zu machen. Dafür bietet die Stiftung bundesweit auch ein Bildungsprogramm für pädagogische Fach- und Lehrkräfte an. Sie sollen Kinder im Kita- und Grundschulalter beim Entdecken, Forschen und Lernen qualifiziert begleiten.
Das Haus der kleinen Forscher an der Hochschule Rhein-Waal ist seit 2010 das lokale Netzwerk für den Kreis Kleve. Inzwischen gehören die Mehrheit der Kitas und eine große Anzahl an Grundschulen im Kreis dem Netzwerk an. Dort freut man sich nun, fünf weitere Einrichtungen zertifizieren und die offizielle Plakette verleihen zu können.
Neben der Kita Pusteblume aus Goch wurden die Kitas Abenteuerland in Kalkar, die SOS InKita in Kleve, das Familienzentrums Miteinander/Kita St. Marien in Wachtendonk und die Grundschule Marienwasser aus Weeze als „Häuser der kleinen Forscher“(re-)zertifiziert. Zur Einordnung: Im Kreis Kleve gibt es rund 170 Grundschulen und Kitas. Durch Fortbildungsbeteiligung und dem Forschen mit den Kindern sind etwa 130 davon im Netzwerk aktiv und darüber hinaus sind insgesamt 31 Einrichtungen als „Häuser der kleinen Forscher“zertifiziert.
„Es ist toll, dass sich immer mehr Kitas und Grundschulen auf den Weg machen, an Fortbildungen teilnehmen und mit den Kindern in Kita und Grundschule zu den MINT-Themen und Themen der nachhaltigen Bildung frei forschen“, sagt Barbara Maué, Koordinatorin des Netzwerks an der Hochschule
Rhein-Waal. „So können wir gemeinsam die nachhaltige MINT-Bildung der Kinder fördern. Besonders hervorzuheben ist das hohe Engagement derjenigen Kitas und Grundschulen, die hier einen Schwerpunkt legen und sich als Häuser der kleinen Forscher zertifizieren lassen.“
Andere Kitas und Grundschulen, die ebenfalls Interesse haben, das Forschen im Alltag zu integrieren oder sich sogar als „Häuser der kleinen Forscher“zu zertifizieren, können sich gerne an die Netzwerkkoordinatorin wenden.
Eine Zertifizierung ist zwei Jahre gültig. Kriterien sind unter anderem, dass die Kita oder Grundschule das freie Forschen zu Alltagsthemen aus dem MINT-Bereich fest im Alltag verankert hat und regelmäßig Kinder-Forschungs-Projekte durchführt. Sie sollen Schwerpunkte wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben oder unter dem Motto „Bildung für nachhaltige Entwicklung“stehen. Die Projekte müssen durchgeführt, reflektiert und davon mindestens eines ausführlich dokumentiert werden.
Dazu gehört neben regelmäßigen Fortbildungen der Pädagogen, dass das Forschen in der Konzeption der Kita verankert ist und dafür auch Raum, Zeit und Material zur Verfügung stehen.
Ziel ist die Integration des naturwissenschaftlichen Bildungsbereichs in den Kita-Alltag, indem die Entdeckerfreude der Kinder im Hinblick auf die sie umgebenden Alltagsphänomene und so ihre Begeisterung für MINT-Themen immer auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit unterstützt und erhalten wird.
Die Pädagogen der Kitas und Grundschulen des kreisweiten Netzwerks bilden sich regelmäßig fort, um die Mädchen und Jungen bei ihrer täglichen Entdeckungsreise mit Hilfe von Alltagsmaterialien in die Welt der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik zu begleiten. Das Hinterfragen und die Kreativität, die beim Forschen eine bedeutende Rolle spielen, sind dabei wichtige Fähigkeiten für die Zukunft der Kinder, in der neue Strategien für Nachhaltigkeit und Transformation entscheidend sein werden.