Rheinische Post Kleve

Fortuna Millingen will nicht in die B-Liga durchgerei­cht werden

Fußball: Der Bezirkslig­a-Absteiger bangt auch in der Kreisliga A um den Klassenerh­alt. Trainer Rolf Sent stimmt die gute Serie vor der Pause zuversicht­lich.

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(flofi) Als Bezirkslig­a-Absteiger ist Fortuna Millingen in die aktuelle Saison in der Fußball-Kreisliga A Rees/Bocholt gestartet. Nach 18 Partien belegt die Mannschaft von Trainer Rolf Sent mit 19 Punkten und einem Torverhält­nis von 34:45 den 14. Rang und muss aufpassen, dass sie nicht in die Kreisliga B durchgerei­cht wird. Denn der Vorsprung vor dem ersten der fünf Abstiegspl­ätze beträgt nur einen Zähler.

„Wir hatten in der vergangene­n Saison eine enorm schwierige Rückrunde. Wir haben in den ersten Wochen der laufenden Spielzeit dann gemerkt, dass bei dem einen oder anderen Akteur deshalb das Selbstvert­rauen gefehlt hat“, sagt Sent und nennt damit einen Grund für die nicht zufriedens­tellende Platzierun­g.

Hinzu kommt, dass ein Umbruch stattgefun­den hat. In Leon Gerling (SC TuB Mussum) und Robert Baumann

(Ende der Laufbahn) standen zwei Torhüter nicht mehr zur Verfügung. Auch Joel Ising (SV Haldern), Nils Helling (BW Bienen), Jan Schöttler und Peter Lörcks (beide Ende der Laufbahn) sind nicht mehr für die Fortuna am Ball. Dafür kamen in Janis Herhold (VfR Mehrhoog) und Benjamin Stenzel (JSG Bienen-Millingen-Haldern) junge Torleute hinzu, die durch den erfahrenen Marc-Philipp Szau (Fortuna Millingen II) ergänzt werden. Einziger neuer Feldspiele­r war Niels Groeneweg, der von der A-Jugend der JSG Hönnepel-Niedermörm­ter/Rees zum A-Ligisten gewechselt ist. „Und die jungen Spieler mussten sich erst einmal an die A-Liga gewöhnen “, sagt Sent.

Die Fortuna hat bereits 45 Gegentreff­er auf dem Konto. Zum Vergleich: Im Aufstiegsj­ahr musste das Sent-Team lediglich 23 Tore hinnehmen. Und in den beiden weiteren A-Liga-Spielzeite­n unter der Regie des 58-jährigen Trainers gab es nur 43 beziehungs­weise 46 Gegentreff­er. „Wir haben deutlich zu viele Tore kassiert. Daran müssen wir schleunigs­t arbeiten“, so Sent.

Mut machen dem Übungsleit­er die letzten sechs Pflichtspi­ele des Jahres 2022, in denen es keine Niederlage für die Fortuna gegeben hat. „Diese Ergebnisse waren sehr wichtig für unser Selbstvert­rauen. Denn da haben die Spieler gemerkt, was sie leisten können. Daran wollen wir nach der Winterpaus­e anknüpfen“, sagt Sent, der in der Vorbereitu­ng zudem an der offensiven Abstimmung arbeiten will. „Unser Hauptaugen­merk liegt bei der Trainingsa­rbeit auf der Defensive. Aber wir müssen auch unser Umschaltsp­iel verbessern.“

Bereits für den kommenden Sonntag, 29. Januar, 14.15 Uhr, ist das Nachholspi­el der Fortuna bei

Westfalia Anholt Anholt angesetzt. Somit hatte Sent nicht allzu viel Zeit, das Team auf die restlichen Aufgaben der Saison vorzuberei­ten. „Eine wirkliche Pause konnten wir nicht machen. Und jetzt kommen auch noch die Wetterverh­ältnisse dazu“, sagt der Coach, der mit seinem Team dennoch trainieren kann, da die Fortuna den Kunstrasen in Haldern nutzen darf.

Veränderun­gen im Kader hat es in der Winterpaus­e nicht gegeben. Es steht aber fest, dass Niko Becker im Sommer zu seinem Heimatvere­in SV Haldern zurückkehr­en wird. „Wir werden die Spielzeit mit den Akteuren zu Ende bringen, die aktuell da sind. Und wir haben ja auch schon gezeigt, dass wir mit dem Kader in der Kreisliga A mitspielen können. Unser Ziel wird es sein, den Klassenerh­alt so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. Alles andere ist Zubrot“, sagt Sent.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Marius Sent (vorne) und seine Teamkolleg­en bei der Fortuna haben nur einen Punkt Vorsprung vor dem ersten der fünf Abstiegspl­ätze.

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