Jede Menge Zirkus bei der HNG
Eine gelungene Sitzung feierte die Hüthumer Narrengemeinschaft. Für Chrisan I. und Annki I. war’s ein Heimspiel.
(tia) Manege frei für die Hüthumer Narrengemeinschaft. Ein rot-weißes Zirkuszelt „um“den Kapaunenberg gestülpt, lud die HNG am Samstag endlich wieder zur karnevalistischen Sitzung ein. Akrobaten, Clowns und Wortjongleure unterstrichen das diesjährige Motto. „Endlich wieder Karneval, endlich wieder Zirkus“, begrüßte Peter Berndsen samt Zylinder das Publikum. Gemeinsam mit Jörg Elsenbusch dirigierte er den ausverkauften Saal durch eine bunte Farbpalette von Abend.
Den treuen Hüthumer Narren fiel jedoch gleich auf, dass das Podest eigentlich ein anderer besetzten müsste. Prinz Chrisan I. ist in der HNG zuhause und moderiert die Sitzungen seines Lieblingsvereins seit Jahren. Damit er auch im Heimspiel mit seiner Prinzessin und der gemeinsamen Garde glänzen konnte, vertraten ihn seine karnevalistischen Kollegen in der Moderation. Flink formatierend eröffneten die Hüthumer Funken die Manege. Im Zirkusjargon kamen diese mit ihren außergewöhnlichen Figuren wohl am ehesten Akrobatinnen gleich.
Bevor der nächste Schausteller seinen Platz einnahm, warnte Jörg Elsenbusch: „Liebe Damen, halten Sie Ihre Männer gut fest.“Langes blondes Haar, Kleines Schwarzes, rote Clutch. In seiner Rolle als Chantal zog Mario Baumanns definitiv Blicke auf sich. Im kölschen Platt jonglierte er die Worte so humorvoll, dass es keiner roten Nase bedurfte, zum Clown zu werden.
Sein Sohn trat in die großen Fußstapfen des Büttenredners. Steht er mal nicht auf der karnevalistischen Bühne, so kämpft er als Vollblut-Demonstrant für eine bessere Zukunft. Besonderes Interesse widme er dabei der „Fridays For Freibier“-Bewegung. „Ihr bringt uns schon so lange herzlich zum Lachen, mittlerweile löst ihr familiäre Gefühle in uns aus“, schwärmte Peter Berndsen. Elegant wie Seiltänzerinnen schlängelten sich die jungen Tänzerinnen der HNG-Remix aufs
Podest. Getreu ihrer Liedwahl „Der Himmel reißt auf“riss die Gruppe beinahe ein Loch ins Zirkuszelt. So bebte der Saal vor Stimmung. „Ihr standet heute zum ersten, aber ganz sicher nicht letzten Mal auf der großen Bühne“, blickte Berndsen stolz der Zukunft des HNG-Nachwuchses entgegen.
Dann schaltete sich plötzlich das Licht aus. Der Ton einer marschierenden Einheit erklang immer lauter. Prinz Chrisan I. und Annki I. stürmten samt Garde den gebannten Saal. Der wusste gleich, was zu tun ist, und stimmte in Acappella das Lieblingslied seines Prinzen ein. „Ihr seid phänomenal. Ganz klar, dass die Heimsitzung mein Highlight ist“, freute sich Chrisan I. An seinem Verein liebe er besonders die Mitmach-Kultur, weshalb er sein
Publikum rundum einband.
Nach Gesangs- sowie Tanzeinlage, stand es dem Prinzenpaar noch lange nicht frei, die Manege zu räumen. In Adelsgarnitur radelten die Totalitäten eine Minute über die Bühne und stellten sich dabei einem hitzigem Karnevalsquiz.
Die abendliche Vorstellung rundeten weitere Artisten ab. Was wäre ein hochklassiger Zirkus schließlich ohne Magie? Vom schwebendem Zauberer bis hin zum riskantem Messerwerfen ließ sich die HNG einiges einfallen. Das starke Geschlecht verstand sich beim Tanz im Synchronschwimmen, wo auf die Zugabe auch noch eine weitere folgen durfte. Mit ihren diversen Schaustellern sorgte die Sitzung der Hüthumer Narren garantiert für jede Menge Zirkus.