Aldegundis und Martini jetzt mit Videoüberwachung
(mavi) Eigentlich sind es Ehrenamtler, die in den Emmericher Kirchen immer wieder nach dem Rechten sehen. Jetzt musste die Seelsorgeeinheit St. Christophorus/ St. Johannes der Täufer für St. Martini und St. Aldegundis einen anderen Weg gehen. Die Kirchen werden nun videoüberwacht.
Pfarrer Bernd de Baey erklärt die Hintergründe: „Unsere Ehrenamtler sind zu alt und immer weniger geworden. Wir wollen die St. Martiniund die St. Aldegundiskirche weiter offen halten. Aber wir haben keine neuen Leute gefunden, die für so lange Zeiträume bereit stehen.“So kam der Kirchenvorstand zu dem Schluss, dass eine Videoüberwachung die beste Lösung sei.
„In der Kirche in Niederelten hat man damit schon gute Erfahrungen gemacht“, berichtet de Baey. Es sei kaum noch zu Vorfällen gekommen. In Emmerich hat es durchaus den ein oder anderen Fall gegeben. Es sei an den Diebstahl des Tresors in Heilig-Geist Anfang Oktober erinnert. Aktuell habe jemand versucht, eine Fensterscheibe der St. Martini-Kirche zu öffnen. Die derzeitige Situation spielt manch einem Verbrecher in die Karten: „Aktuell sind die Kirchen ja nicht beleuchtet“, verweist Pfarrer de Baey auf Energiesparmaßnahmen, die zu einer Schwächung der Sicherheit führen. Deshalb sollen auch die Türen verstärkt und an einigen Stellen Fenstergitter angebracht werden.
All diese Maßnahmen fallen dem Kirchenvorstand nicht leicht: „Es sollen ja offene Kirchen sein. Auch aus kulturellen Gründen.“Aber leider komme es immer häufiger zu Vorfällen: „Der Respekt vor kirchlichen
Einrichtungen wird leider weniger“, stellt de Baey fest.
Die Aufnahmen werden übrigens jeweils automatisch nach wenigen Tagen gelöscht und selbstverständlich nicht öffentlich gemacht, so die Seelsorgeeinheit im Pfarrbrief.mavi Bis zum 2. Weltkrieg fehlte ein Hochaltar aus weißem Marmor in dem Chorraum der St.-Aldegundiskirche. In diesem Hochaltar waren sechs Mosaikbilder eingelassen, die die Verurteilung Jesu, seine Geißelung, Kreuztragung und Grablegung sowie an den Seiten die Heilige Aldegundis und den Heiligen Willibrord zeigen. Diese Mosaiken sind nach der Restaurierung in die Aldegundiskirche zurückgekehrt. Sie wurden im südlichen Seitenschiff so aufgehängt, wie sie ursprünglich zu sehen waren.