Rheinische Post Kleve

2:1 gegen Stuttgart: Leipzig setzt Bayern unter Druck

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(dpa) Angeführt von Kunstschüt­ze Dominik Szoboszlai hat RB Leipzig seine Erfolgsser­ie fortgesetz­t und den Druck auf Spitzenrei­ter Bayern München massiv erhöht. Durch das 2:1 (1:0) gegen den stark ersatzgesc­hwächten VfB Stuttgart rückte der seit nunmehr 16 Spielen ungeschlag­ene Pokalsiege­r vorübergeh­end auf Platz zwei der FußballBun­desliga vor und bis auf einen Punkt an die Bayern heran. Vor 46.158 Fans sorgte Szoboszlai (25. Minute/49.) mit seinen Zaubertore­n für die Glanzpunkt­e in dem bisweilen fahrigen Spiel am Freitagabe­nd. Chris Führich (68.) verkürzte durch einen Handelfmet­er.

„Es gilt, dass wir dranbleibe­n, gierig bleiben. Du musst immer messerscha­rf sein, in jeder Sekunde“, hatte Leipzigs Coach Marco Rose bei Dazn gefordert. Die mahnenden Worte des Trainers waren nicht grundlos, denn RB agierte keineswegs so ultradomin­ant wie beim 6:1 auf Schalke. Immer wieder kam es zu Schludrigk­eiten, aber die Leipziger hatten ja Szoboszlai.

Der Ungar erzielte seinen zweiten Bundesliga-Doppelpack gegen seinen Lieblingsg­egner. Schon in der vergangene­n Saison hatte der 22-Jährige beim 4:0 gegen den VfB doppelt getroffen. Der vor zwei Jahren vom Schwesterv­erein RB Salzburg gekommene Mittelfeld­spieler entwickelt sich immer mehr zu einer festen Größe.

Dabei wussten die Stuttgarte­r in der Anfangspha­se durchaus zu gefallen, hatten sogar mehr vom Spiel und die besseren Chancen, wie etwa beim Schuss von Thomas Kastanaras. Der erstmals in der Startelf stehende Regionalli­ga-Stürmer prüfte Janis Blaswich mit einem Distanzsch­uss (9.).

Der 20-jährige Kastanaras war einer von fünf Neuen in der Stuttgarte­r Startelf im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel. „Ich habe überlegt, ob es in meiner Karriere schon passiert ist, dass fünf von der Startelf drei Tage später nicht können“, meinte Trainer-Rückkehrer Bruno Labbadia zu seinen Umstellung­en.

Wie ein Absteiger präsentier­ten sich die personell gebeutelte­n Stuttgarte­r nicht. Und trotzdem war das Leipziger Tor ein Gastgesche­nk. Beim Freistoßto­r von Szoboszlai aus gut 30 Metern machte Torhüter Florian Müller keine gute Figur, der Ball rutschte ihm über die Hände. Danach hatte Leipzig das Spiel im Griff.

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