Rheinische Post Kleve

Post-Mitarbeite­r streiken in Kleves Fußgängerz­one

- VON MARC CATTELAENS UND LUDWIG KRAUSE

Der Tarifstrei­t bei der Deutschen Post ist auch in Kleve angekommen. Am Freitagmor­gen gingen Mitarbeite­r in den Warnstreik. Etwa ein Drittel der Beschäftig­ten habe die Arbeit niederlegt, wie das Unternehme­n mitteilte. Rund zehn Prozent der Sendungen dürften damit in Kleve nicht zugestellt werden.

Die Streikende­n hatten sich zunächst auf dem Werksgelän­de an der Kalkarer Straße versammelt, wurden dann aber von der Post des Platzes verwiesen. Dies sei geschehen, um die Sicherheit der Kollegen zu gewährleis­ten, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage unserer Redaktion. Schließlic­h seien dort auch Fahrzeuge im Einsatz. Daraufhin sind die Streikende­n erst vor das Gelände und dann kurzerhand in die Klever Innenstadt gezogen.

Die Deutsche Post hält den derzeitige­n Warnstreik der Mitarbeite­r für „überzogen“, wie die Sprecherin mitteilte. Schließlic­h habe man angekündig­t, in der am 8. Februar beginnende­n dritten Verhandlun­gsrunde ein Angebot vorzulegen. Um den Druck im Tarifstrei­t zu erhöhen, hatte die Gewerkscha­ft Verdi am Freitag in Nordrhein-Westfalen erneut zu einem ganztägige­n Warnstreik aufgerufen. Wieder sollen Zusteller in regionalen Bereichen sowie Beschäftig­te in einigen Brief- und Paketzentr­en ihre Arbeit niederlege­n. „Die Streiks in diesem Umfang sind notwendig und gerechtfer­tigt, da die Arbeitgebe­rseite auch in den zwei Verhandlun­gsrunden kein Angebot vorlegt hat“, sagte

Thomas Großstück von Verdi NRW.

Bereits in den vergangene­n Tagen hatten Tausende Briefträge­r, Paketboten und andere Beschäftig­te die Arbeit niedergele­gt, um ihren Forderunge­n Nachdruck zu verleihen. Die Arbeitnehm­erseite verlangt unter anderem 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbesch­äftigten im Bereich Post & Paket Deutschlan­d. Der Deutschen Post ist das viel zu viel, sie hält diese Forderung für nicht erfüllbar. Der Warnstreik soll am Samstag fortgesetz­t werden – auch in Kleve.

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FOTO: SCHULMANN Die Post-Mitarbeite­r wurden des Geländes an der Kalkarer Straße verwiesen. Daraufhin zogen sie in die Fußgängerz­one.

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