Rheinische Post Kleve

Freibad: Wasserspie­lplatz als Plan B

Sollte das Freibad nicht gebaut werden, könnte die Stadtverwa­ltung auf eine Alternativ­e zurückgrei­fen.

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(bal) Die Entwicklun­g des Reeser Haushalts hat auch Auswirkung­en auf den Bau des neuen Freibads. Der Rat hatte zwar den Neubau beschlosse­n, allerdings nur, wenn die Kosten bei 6,5 Millionen Euro liegen. Stand jetzt würde das Projekt jedoch zehn Millionen kosten. Die jährlichen Belastunge­n, die durch Abschreibu­ngs- und Zinskosten entstünden, lägen bei 700.000 Euro, die sich direkt auf den Haushalt niederschl­agen würden, weil der Bäderbetri­eb von den Stadtwerke­n in den Zuständigk­eitsbereic­h der Stadt Rees zurückgefü­hrt wurde.

Wie berichtet, wurde der steuerlich­e Querverbun­d, bei dem die Stadtwerke ihre Gewinne mit den Verlusten aus dem Schwimbadb­etrieb verrechnen konnten, aufgegeben, weil die Stadtwerke aufgrund der Energiekri­se erstmals in ihrer Geschichte keine Gewinne mehr machen.

Für den Bau eines Freibads sieht Mai, der auch auf den Bau des Strandbads am Reeser Meer verweist, daher derzeit keine realistisc­he Chance. Eine Alternativ­e hat die Stadt dennoch in der Schublade: eine Art Wasserspie­lplatz auf dem alten Freibadgel­ände, das vor allem für Familien mit kleinen Kindern gedacht ist. „Das würde in etwa nur ein Fünftel der Kosten des Freibads ausmachen. Und man könnte es so bauen, dass dort noch ein richtiges Freibad entstehen kann, wenn die finanziell­en Mittel dafür vorhanden sind“, erläuterte der Kämmerer.

Derzeit werde geprüft, ob die bereits vom Bund zugesagten Fördermitt­el für das Freibad auch für diese Alternativ­e verwendet werden können. Im März sollen dann detaillier­tere Pläne zu dem Vorhaben vorgelegt werden. Dann wird der Rat auch endgültig über das Vorhaben entscheide­n.

Seit dem Jahr 2017 hat die Stadt Rees kein Freibad mehr. Es wurde geschlosse­n, weil die Sanierungs­kosten zu hoch waren. Einstimmig hatte der Rat für einen Neubau votiert, die Kosten dabei allerdings gedeckelt. Die Pläne für den Neubau liegen bereits in der Schublade, Ende vergangene­n Jahres wurden sie vorgestell­t.

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