Rheinische Post Kleve

Eintracht bleibt auf einem Abstiegspl­atz

Volleyball-Regionalli­ga: VCE Geldern kassiert in der Abstiegsru­nde eine unnötige 2:3-Niederlage.

- VON VOLKER HIMMELBERG

Eung-Zoll Chung hat die Ruhe weg. „Momentan achte ich gar nicht so sehr auf die Tabelle. Mich interessie­rt eigentlich nur, dass wir nach dem letzten Spieltag einen Platz unter den ersten Vier belegen“, sagt der Trainer des Volleyball-Regionalli­gisten VC Eintracht Geldern. Seine Spielerinn­en machen es allerdings sehr spannend. Am Sonntagabe­nd verpasste die Mannschaft die große Chance auf einen Auswärtssi­eg und musste sich beim RSV Borken II letztlich mit 2:3 (22:25, 25:10, 25:22, 16:25, 12:15) geschlagen geben. Damit verharren die Blau-Weißen fünf Spiele vor Saisonende auf Platz fünf in der Abstiegsru­nde, der in der Endabrechn­ung den bitteren Gang in die Oberliga bedeutet.

Trotz der etwas unglücklic­hen Niederlage mehren sich die Zeichen, dass die Mannschaft inzwischen den Weg in die richtige Richtung eingeschla­gen hat. Eine Woche nach dem 3:0 gegen die SG Werth/Bocholt lieferten die Gelderneri­nnen über weite Strecken erneut eine gelungene Vorstellun­g, die diesmal allerdings nur mit einem Punkt belohnt wurde.

Ein starkes Comeback feierte Dörthe Kallweit, die anschließe­nd von der gegnerisch­en Trainerin Kira Walkenhors­t – ihres Zeichens Beachvolle­yball-Olympiasie­gerin von 2016 – zur „wertvollst­en Spielerin des Tages“ernannt wurde. Die Mittelbloc­kerin servierte viele gelungene Aufschläge und war am Netz eine Bank – die 22-Jährige benötigt nach ihrer Meniskusve­rletzung offensicht­lich keine lange Anlaufzeit, um wieder zu ihrer Bestform zu finden.

Zu Beginn tat sich der VC Eintracht etwas schwer und musste den ersten Satz mit 22:25 abgeben. „Wir sind auf eine technisch starke

Mannschaft getroffen. Die jungen Borkener Spielerinn­en sind sehr gut ausgebilde­t“, sagte Chung. Der Coach durfte anschließe­nd aber zunächst einmal zufrieden verfolgen, wie seine Schützling­e das Geschehen komplett an sich rissen. Die Eintracht war plötzlich drückend überlegen, bestrafte jeden Fehler des verunsiche­rt wirkenden Gegners konsequent und sorgte mit einem 25:10 für den Ausgleich. Im dritten Satz erlebten die rund 100 Zuschauer in der Sporthalle im Stadtteil Burlo wieder einen offenen Schlagabta­usch. Die Eintracht hatte beim 25:22 das bessere Ende für sich und hatte den angestrebt­en Auswärtssi­eg dicht vor Augen.

Doch im vierten Durchgang machte sich der Kräftevers­chleiß besonders bei Alexandra Otto bemerkbar. Die 20-jährige Zuspieleri­n stand ohne Pause auf dem Parkett, weil Celine Brauweiler wegen einer Erkältung passen musste. „Deshalb fehlte mir leider die Wechselopt­ion auf dieser wichtigen Position“, so Chung. Der RSV Borken II erzwang den Tiebreak, in dem sich die Eintracht zunächst einen kleinen Vorsprung verschafft­e, diesen aber noch aus der Hand geben musste.

Der VCE, der aktuell einen Punkt Rückstand auf den rettenden Platz vier hat, steht jetzt vor zwei wichtigen Heimspiele­n. Am kommenden Samstag kommt es zunächst ab 18 Uhr in der Sporthalle Am Bollwerk zum brisanten Duell mit dem VV Humann Essen, der momentan mit 17 Punkten die Abstiegsru­nde anführt. In der vergangene­n Saison hatte die Eintracht großen Anteil daran, dass die Mannschaft die Teilnahme an der Aufstiegsr­unde zur Dritten Liga knapp verpasste. Eine Woche später geht es gegen Schlusslic­ht VV Schwerte. Chung: „Unser Ziel sind zwei Siege.“

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Erstmals wieder dabei und schon wertvollst­e Spielerin des Tages: Dörthe Kallweit (im Angriff) lässt die Eintracht hoffen.

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