Feuerwehrmänner spendeten an Johanniter
(RP) Manchmal reicht nur ein kleiner Funken Hoffnung, um ganz große Dinge zu bewegen. In diesem Fall war es die gleichnamige Aktion niederrheinischer Landwirte, die kurz vor Weihnachten mit ihren leuchtenden Traktoren quer durch den Klever Südkreis zogen.
Die Feuerwehr in Wankum nahm dies zum Anlass und veranstaltete gleichzeitig eine Spendensammlung für die Johanniter Sternstunden, deren Ziel es ist, schwerkranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Schon in 2021 waren die rund 25 aktiven Feuerwehrleute der kleinen Gemeinde in der Nähe von Geldern angetan von den engagierten Landwirten, die mit sehr aufwendig Lichtergeschmückten Fahrzeugen durch die Straßen fuhren und damit für Hoffnung auf eine bessere Welt demonstrieren. Ein Jahr später und lediglich eine Woche vor der nächsten Tour hatten die Ehefrauen eine zündende Idee. „Ganz spontan haben sich unsere Ehefrauen zusammengesetzt und kamen auf die Idee, einen zentralen Ort an der Feuerwache für das Spektakel zu errichten. Hier sollte dann bei Kakao, Glühwein und netten Gesprächen die Trecker-Kolonne bestaunt werden und der Erlös einem sozialen Zweck zugutekommen.“so der Zugführer Norbert Hommes. Drei Vorschläge gemeinnütziger Organisationen gab es, aber die Entscheidung ist schnell und einstimmig auf die JohanniterSternstunden gefallen.
Ziel der Sternstundengruppe ist es, schwerstkranken Menschen in den letzten Monaten ihres Lebens einen Herzenswunsch zu erfüllen. Ob die Begleitung in den Zoo, ein Eis an der Rheinpromenade, ein letzter Besuch im Elternhaus oder ein Kurztrip an einen Lieblingsort – derartige Wünsche sollen unkompliziert in Erfüllung gehen. Bianca Wieners, Leiterin der Sternstundengruppe in Emmerich, über die überraschende Spende: „Unser Angebot ist zu 100 Prozent spendenfinanziert und wir freuen uns daher natürlich über jede Zuwendung, die es uns ermöglicht, noch viele weitere Wünsche zu erfüllen.“Über 2200 Euro sind an diesem Abend zusammengekommen. Auch aus der Kameradschaftskasse der Feuerwehr wurde der Betrag auf glatte 2500 Euro aufgestockt. „Mit diesem Ergebnis hätten wir nicht gerechnet. Wir sind stolz auf die Dorfbewohner, die uns und die Johanniter unterstützt haben“, sagt Nils Emmers, der die Johanniter als Spendenempfänger vorgeschlagen hat.