Kalenderblatt
31.01.1542 Entdeckung der Iguazú-Wasserfälle
Die europäischen Konquistadoren waren gar nicht beeindruckt, als sie am 31. Januar 1542 die Iguazú-Wasserfälle erreichten. Die Spanier um Álvar Núñez Cabeza de la Vaca waren auf dem Weg in Richtung Asunción, wo Nunez die Kolonie in Besitz nehmen wollte, die ihm der spanische König verliehen hatte. An den gigantischen Wasserfällen des Flusses Iguazú mussten sie die Kanus schultern und etwa drei Kilometer weit durch den Dschungel tragen. Die Fälle, die heute als eines der faszinierendsten Naturschauspiele Südamerikas gelten, blieben den Spaniern deshalb nur als „mal paso“, also als „schlechter Weg“in Erinnerung. Heute gilt Núñez als europäischer Entdecker der Fälle, einer der kleineren Katarakte auf argentinischer Seite trägt seinen Namen. Die Kaskaden erstrecken sich über rund 2700 Meter, sie sind zum Großteil etwa 64 Meter hoch, an den höchsten Stellen bis zu 82 Meter. Der größte Teil der Wassermassen fällt über die Kante bei der „Teufelsschlucht“. „Garganta del Diablo“nennen ihn die Spanisch sprechenden Argentinier, „Garganta do Diabo“die Brasilianer. Die Grenze zwischen den beiden Ländern verläuft mitten durch die Wasserfälle. Von Argentinien aus ist es möglich, über einen Steg in die Nähe der oberen Wasserfälle zu gelangen, von Brasilien aus gibt es einen Weg ans untere Ende. Das Gebiet um die Wasserfälle wurde 1984 auf beiden Seiten zum Nationalpark erklärt und ist bis heute ein wichtiger Rückzugsort für viele bedrohte Tierarten, die im Atlantischen Regenwald heimisch sind. 2004 wurde Iguazú nach einer weltweiten Umfrage in die Liste der sieben Weltwunder der Natur aufgenommen.