Wetterexperte verheißt milde närrische Tage
(jis) Bisher hat der Winter hinsichtlich der Temperaturen eine Achterbahnfahrt hingelegt. Im Dezember folgte auf kalte und teils schneereiche Tage eine extrem milde Periode rund um den Jahreswechsel bis weit in den Januar hinein, die zweite Monatshälfte aber zeigte sich wieder frostig. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) wurde im Januar eine mittlere Temperatur von 3,5 Grad gemessen – damit lag der Monat genau vier Grad über dem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990. Der Februar startet in dieser Woche ebenfalls zu mild mit Werten, die am kommenden Freitag und Samstag auf bis zu zehn Grad im Rheinland klettern können. Danach rauschen die Temperaturen erst einmal wieder in den Keller – pünktlich zum Karnevalsauftakt könnte aber wieder eine wärmere Phase anstehen.
Noch ist es zwar zu früh, um eine verlässliche Aussage zum Wetter an den närrischen Tagen abgeben zu können, Trends lassen sich aber anhand der Berechnungen der unterschiedlichen Computermodelle schon ablesen. So zeigen die Modellläufe vom Dienstag sowohl der amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) als auch des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), dass ab Montag polare Luftmassen von Nordosten her nach Deutschland strömen sollen. Damit könnten die Temperaturen tagsüber verbreitet auf minus drei bis plus vier Grad fallen, nachts können vor allem in höheren Lagen auch zweistellige Minusgrade erreicht werden. Dabei herrscht wohl überwiegend sogenannter Kahlfrost, was bedeutet, dass es kaum oder gar keine Niederschläge gibt.
Laut Meteorologe Dominik Jung von wetter.net hält die kalte Periode aber nicht allzu lange an. Bereits für Mitte des Monats um den 14. Februar herum sehen die Modelle demnach wieder einen leichten Anstieg der Temperaturen auf moderate Plus-Werte zwischen fünf und zehn Grad. Dabei soll es wohl weitgehend trocken bleiben. Für die Jecken könnte die erneute Warmphase also gerade rechtzeitig kommen und für einen Straßenkarneval sorgen, der kostümtechnisch viele Freiheiten lässt. Altweiber fällt dieses Jahr auf den 16. Februar, am 20. Februar ziehen die großen Rosenmontagszüge unter anderem durch Düsseldorf und Köln.
Unbedingt zu berücksichtigen ist aber, dass diese Prognosen nur einen Trend abbilden, das tatsächliche Wetter an diesen Tagen kann auch deutlich davon abweichen.