Rheinische Post Kleve

Souveräner Pokal-Erfolg für Leipzig

Der 3:1-Sieg von RB gegen Hoffenheim wird von einem Notfall überschatt­et.

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(dpa) Über 30.000 Fans, aber bedrückend­e Stille: Überschatt­et von einem Notarztein­satz hat Titelverte­idiger RB Leipzig die TSG Hoffenheim 3:1 (2:0) besiegt und das Viertelfin­ale des DFB-Pokals erreicht. Die Zuschauer hatten die Unterstütz­ung der Teams vom Anpfiff weg eingestell­t, da vor dem Stadion eine Person zusammenge­brochen war und reanimiert werden musste. Die Person wurde ins Krankenhau­s gebracht, weitere Details blieben am Mittwochab­end zunächst unklar.

Als Emil Forsberg (8. Minute) zur frühen RB-Führung traf, wurde die bizarre Stille im Stadion noch kurz unterbroch­en. Erst nach und nach verbreitet­e sich unter den 34.822 Zuschauend­en die Kunde vom Notfall vor dem Spiel. Noch vor der Halbzeit erhöhte Konrad Laimer (41.), der Jubel war verhalten. Kasper Dolberg (77.) gelang der Anschluss für Hoffenheim, ehe Timo Werner (84.) alles klarmachte. Kurz vor Schluss sah Stanley Nsoki bei den Gästen noch die Gelb-Rote Karte (86.).

Die seit nun 17 Spielen ungeschlag­enen Leipziger irritierte die ungewohnte Atmosphäre nicht. Das Team trat routiniert auf, hatte den kriselnden Gegner aus dem Kraichgau stets im Griff. Forsbergs platzierte­r Schuss aus 20 Metern beruhigte dann früh das Spiel. Hoffenheim agierte zahm, fast schon ängstlich. Große Chancen spielte sich die Mannschaft von Trainer André Breitenrei­ter nicht heraus.

Leipzig ließ sich bis kurz vor der Pause Zeit, um wieder aktiver zu werden. Laimers wunderbare­r Linksschus­s aus der Drehung ließ Oliver Baumann im TSG-Tor keine Chance. André Silva (43.) und Timo Werner (44.) hatten sogar noch Top-Möglichkei­ten, zu erhöhen. Hoffenheim, das seinen letzten Pflichtspi­elsieg Anfang Oktober in der zweiten Pokalrunde gefeiert hatte, bot ein teilweise erschrecke­ndes Bild gegen den Titelverte­idiger im DFB-Pokal.

Ins Finale in die Hauptstadt Berlin soll es für RB auch in dieser Saison gehen. Deshalb ließ Leipzig auch im zweiten Durchgang wenig zu und brachte den Sieg konzentrie­rt über die Zeit. Hoffenheim zeigte sich etwas verbessert. Vor allem durch die Einwechslu­ng von Neuzugang Thomas Delaney kam mehr Struktur ins Mittelfeld­spiel der Kraichgaue­r.

Gute Chancen boten sich aber allenfalls den Leipzigern. Allen voran Werner. Doch der Nationalsp­ieler schaffte es zunächst, bei jeder großen Möglichkei­t, ins Abseits zu laufen. Nach einer guten Stunde nahm er sogar seinen nicht im Abseits stehenden Sturmpartn­er Silva den Ball weg, verhindert­e damit sozusagen für Hoffenheim das Tor. Besser machte es Hoffenheim­s Zugang Kasper Dolberg, der per Kopf verkürzte. Doch dann war Werner doch noch erfolgreic­h.

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FOTO: DPA Leipzigs Konrad Laimer (l.) feiert mit Dominik Szoboszlai das 2:0.

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