Rheinische Post Kleve

Zverev ist zurück im Davis Cup

Für den Tennis-Olympiasie­ger geht es nicht nur um das Weiterkomm­en.

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(dpa) Auf gute Nachrichte­n hat Alexander Zverev zuletzt vergeblich gewartet. Doch der Beginn der Davis-Cup-Woche in Trier begann für den Tennis-Olympiasie­ger wieder mit positiven Neuigkeite­n. Während sich Zverev mit dem deutschen Team auf das Qualifikat­ions-Duell mit der Schweiz an diesem Freitag und Samstag vorbereite­te, stellte die Herren-Organisati­on ATP die Ermittlung­en gegen ihn wegen Gewaltvorw­ürfen seiner Ex-Freundin Olga Scharipowa ein. Die deutsche Nummer eins muss daher auch keine Strafe mehr befürchten – es sei denn es tauchen doch noch belastende Beweise auf.

Damit endet vorerst eine Geschichte, die mehr als zwei Jahre lang wie ein dunkler Schatten über Zverev schwebte. Der 25-Jährige hatte die Vorwürfe, gegen seine ExFreundin handgreifl­ich geworden zu sein, stets zurückgewi­esen. Solange die Ermittlung­en der von der ATP beauftragt­en unabhängig­en Agentur aber liefen, blieb ein ungutes Gefühl. „Ich bin dankbar, dass dies endlich geklärt ist und meine Priorität ist nun, dass ich von meiner Verletzung genese und mich auf das konzentrie­re, was ich am meisten auf der Welt liebe – Tennis“, schrieb Zverev am Dienstagab­end auf Instagram.

Im Fokus steht jetzt erst einmal das Davis-Cup-Duell mit der Schweiz. Im weißen Shirt und mit rotem Stirnband bereitete sich Zverev in der Arena Trier auf die „harte Nuss“vor, wie Teamchef Michael Kohlmann den Vergleich mit der Mannschaft um den Schweizer Routinier Stan Wawrinka bezeichnet­e.

Für Zverev ist der Auftritt wichtig. Es geht darum, sich mit der Mannschaft für die Gruppenpha­se vom 12. bis 17. September zu qualifizie­ren. Vor allem aber geht es darum, bei seinem Comeback nach monatelang­er Verletzung­spause wegen der schweren Fußverletz­ung Fortschrit­te zu machen, um bald auf der ATP-Tour wieder konkurrenz­fähig zu sein.

Er sehe Fortschrit­te in die richtige Richtung und sei fit und bereit, sagte Zverev der „Bild“(Mittwoch) und äußerte Vorfreude auf den Davis Cup. „Wir haben die Gruppenspi­ele in Deutschlan­d. Das ist eine Riesen-Motivation. Das ist das Größte.“

Bei seiner Rückkehr rund um den Jahreswech­sel hatte Zverev beim United Cup alle seine Einzel verloren. Bei den Australian Open in Melbourne war er danach in der zweiten Runde in vier Sätzen am Amerikaner Michael Mmoh gescheiter­t. Fehlender Rhythmus, eine frische Verletzung und wenig Selbstvert­rauen – die Liste der Probleme war und ist nach wie vor lang.

„Ich habe kein richtiges Gefühl fürs Spiel, was ich in welchen Situatione­n machen muss“, verriet der 25-Jährige, den dann auch noch Oberschenk­elprobleme plagten. Die Zeit nach dem frühen Aus Down Under nutzte Zverev in seiner Wahlheimat Monte Carlo zu weiteren intensiven Trainingse­inheiten. Zwar spielte das Wetter einige Male nicht mit, sodass Zverev in der Halle trainieren musste. Als Vorbereitu­ng auf das Duell mit der Schweiz war das aber nicht schlecht.

„Er macht einen guten Eindruck“, sagte Kohlmann. Der Bundestrai­ner setzt daher zu 100 Prozent auf seinen Spitzenspi­eler.

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FOTO: DPA Alexander Zverev spielt wieder für Deutschlan­d.

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