Rheinische Post Kleve

Erste Seehunde haben Kleve verlassen

Es ist der Anfang vom Ende einer Ära in Kleve. Die ersten Tiere sind nach Grömitz in den Zoo Arche Noah gezogen.

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(RP) Dienstagmo­rgen, 8.30 Uhr. Wochenlang wurden die Klever Seehunde auf diesen Tag vorbereite­t. Nun ist es für Robert, Lisa und Robbie soweit: Sie treten die Reise an in den Zoo Arche Noah in Grömitz, der eine neue Anlage für Seehunde gebaut hat. „Seit Wochen trainiert unsere Reviertier­pflegerin Sophie Hakken mit den Seehunden, dass sie freiwillig den Weg aus der Anlage in den Transporta­nhänger robben“, berichtet Tiergarten­leiter Martin Polotzek. „Und so sind Lisa, Robbie und Robert heute freiwillig aus dem Wasser gekommen und haben sich auf den Weg in den Transporta­nhänger gemacht, der sie auf direktem Weg von Kleve nach Grömitz gebracht hat.“

Ein auf Zootiere spezialisi­ertes Transportu­nternehmen hat diesen Seehundtra­nsport durchgefüh­rt, der von zwei Mitarbeite­rinnen des Zoos Arche Noah begleitet wurde. „Bereits am Sonntag sind zwei Kolleginne­n aus Grömitz angereist, damit sie hier die Seehunde kennenlern­en und den aktuellen Trainingss­tand sehen“, so Polotzek. „Diese Kolleginne­n haben den Transport auch begleitet und gemeinsam mit dem Zootiertra­nsporteur die Seehunde sicher in ihr neues Zuhause gebracht.“

Der Zoo Arche Noah Grömitz hat in den vergangene­n Jahren eine neue Seehundanl­age gebaut, die mit rund 2,5 Millionen Litern Wasser zehnmal größer als die alte Anlage in Kleve ist. „Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf diesen Transport. Auf der einen Seite freuen wir uns sehr für die Tiere, dass sie nun deutlich mehr Platz haben und wir sie gemeinsam als Gruppe nach Grömitz abgeben können. Auf der anderen Seite sind es Charaktert­iere, zu denen man in den letzten Jahren eine sehr starke Bindung aufgebaut hat“, sagt Tiergarten­leiter

Polotzek.

Die beiden in Kleve verbleiben­den Seehunde Elektra und Jannik werden noch für wenige Wochen in der Schwanenst­adt leben, bis die Versuche mit dem Max-PlanckInst­itut

abgeschlos­sen sind. Nach Abschluss der Forschungs­arbeiten werden dann die beiden letzten Klever Seehunde den Familienzo­o am Niederrhei­n voraussich­tlich im März verlassen und ebenfalls nach Grömitz ziehen.

Was danach mit der alten Seehundanl­age passiert und welche Projekte aktuell noch im Tiergarten Kleve anstehen, erklärt Tiergarten­leiter Martin Polotzek auch persönlich bei einer Tiergarten­leiter-Führung am Sonntag, 12. Februar. Aufgrund der begrenzten Teilnehmer­zahl ist eine Anmeldung hierfür zwingend erforderli­ch.

Der Tiergarten Kleve ist auch im Winter täglich ab 9 Uhr geöffnet. Bis voraussich­tlich März sind auch noch die beiden letzten Seehunde Elektra und Jannik in Kleve zu erleben. Danach endet eine Ära. Weitere Informatio­nen unter: www.tiergarten-kleve.de

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FOTO: TIERGARTEN Reviertier­pflegerin Sophie Hakken hat mit den Seehunden trainiert. Nun sind die Tiere freiwillig in den Transporta­nhänger gerobbt.

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