Rheinische Post Kleve

Alles fertig für die ersten Bewohner

Das neue Seniorenhe­im der WH Care Group mit dem Namen „Mea Optima“wurde am Mittwoch eröffnet. Etwa 30 Mitarbeite­r sind schon eingestell­t, für das Betreute Wohnen gibt es eine Warteliste.

- VON ANJA SETTNIK

Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm hatte schon einige Tage zuvor seinen Antrittsbe­such gemacht und war damit für die offizielle Eröffnung entschuldi­gt. Auch sonst waren Gesichter aus dem Gocher Stadtbild rar, zum Start des neuen Altenheims trafen sich vorrangig Mitarbeite­r, Kooperatio­nspartner und Interessen­ten für die Zimmer und Wohnungen. Die Hauptperso­nen fehlten ebenfalls noch: Erst ab kommendem Montag ziehen die ersten Bewohner ein. Darauf freut sich Einrichtun­gsleiterin Jessica Schrinner, die gemeinsam mit Marcus Mollik, dem Geschäftsf­ührer der WH Care Group, am Mittwoch die Gäste begrüßte, schon sehr.

Wie berichtet, ist nahe des großen Gocher Baugebiets Neu-See-Land am Ostring / Ecke Änne-BiermannSt­raße ein Seniorenhe­im errichtet worden, das „Lebens- und Gesundheit­szentrum Mea Optima“mit stationäre­r Pflege, Kurzzeitpf­lege und Betreutem Wohnen. 80 Pflegezimm­er und 15 Appartemen­ts für Betreutes Wohnen sind entstanden, das Interesse gerade an letzteren ist groß. An diesem Tag ist Georg Walter hunderte Kilometer angereist, um sich „seine“Wohnung und das Umfeld noch mal anzusehen. Sein Sohn Fritz Walter, der in Weeze lebt, möchte den betagten Vater gerne in seiner Nähe haben. Eine passende Wohnung zu finden sei ungeheuer schwer, und das neue Heim gefällt dem Senior insbesonde­re von der Lage her sehr. „Schön zum Spaziereng­ehen am See, aber auch mit einem Geschäft gleich gegenüber, das ist gut“, findet er. Ob es zum Einzug kommt, ist noch unklar, es gebe eine Warteliste.

Pflegedien­stleiterin Stefanie Struck ist wie ihre Chefin Jessica

Schrinner schon seit Monaten vor Ort und hat die Endphase des Baus samt der Einrichtun­g des Hauses begleitet. Viele Bewerbungs­gespräche haben die Frauen geführt, „lange Zeit noch im Bauwagen“, erinnert sich die Leiterin schmunzeln­d. Laut Aussage des WH Care-Geschäftsf­ührers seien inzwischen etwa 30 Mitarbeite­r eingestell­t, genug, um erst mal anzufangen. Bis das Haus voll belegt sei, werde noch einige Zeit vergehen, weiß Schrinner, aber das sei auch gut so. Alles müsse sich ja noch einspielen. Mollik versichert, bisher gelinge es gut, Personal zu finden, auf Sicht werde man in Goch wie an den anderen WH-Standorten auch mit Personal aus Indien, von den Philippine­n und aus Tunesien zusammenar­beiten. Das Unternehme­n

betreibe eine eigene Rekrutieru­ngsfirma und habe damit gute Erfahrunge­n gemacht. „Zudem bilden wir auch selbst aus“, sagt er.

Jessica Schrinner weiß, dass die Arbeitsbed­ingungen für die Beschäftig­ten in der Branche einen hohen Stellenwer­t haben. Zeitgemäße Pflegemöbe­l, geräumige Zimmer, die Küche im Erdgeschos­s und nicht etwa im Keller – das macht es auch dem Personal leichter. Die heutige Leiterin der Einrichtun­g war zuvor Pflegedien­stleitung, hat in den Kreisen Kleve, Wesel und Viersen gearbeitet und dabei erfahren, wie wichtig das Team ist. Mit Stefanie Struck und den übrigen schon eingestell­ten Kräften setzt sie darauf, schnell zu einer starken Gemeinscha­ft zu werden. Ein „Wertebaum“auf einem Werbeschil­d weist auf wichtige Schlagwort­e hin, die es zu berücksich­tigen gibt: Verantwort­ung,

Respekt, Profession­alität, aber auch Wirtschaft­lichkeit.

Zur Eröffnung gab es neben Getränken Waffeln und Suppe aus der eigenen Küche, aber auch die Gelegenhei­t, die Mitarbeite­r und die Kooperatio­nspartner kennenzule­rnen. Es gibt einen Anbieter von Fußpflege, der ins Haus kommt, eine Apotheke, die die Medikament­e bringt, einen vertraglic­h angebunden­en Reha-Spezialist­en, eine Pflegeschu­le, die die Ausbildung begleitet und eine Zahnarztpr­axis, deren Mitarbeite­r einmal im Vierteljah­r nach den Zähnen und Prothesen der Bewohner schauen und die Pflegenden in Sachen Mundpflege schulen. An vieles ist gedacht, nun muss sich der „Neue“unter den Gocher Anbietern bewähren.

 ?? RP-FOTO: EVERS ?? Jessica Schrinner, die Einrichtun­gsleiterin (links), und Pflegedien­stleiterin Stefanie Struck vor dem gerade eröffneten Seniorenhe­im. Ab dem 6. Februar ziehen Bewohner ein.
RP-FOTO: EVERS Jessica Schrinner, die Einrichtun­gsleiterin (links), und Pflegedien­stleiterin Stefanie Struck vor dem gerade eröffneten Seniorenhe­im. Ab dem 6. Februar ziehen Bewohner ein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany