Rheinische Post Kleve

Niersexpre­ss: Zuversicht nach Update

Bis zum 31. Januar wollte das Unternehme­n die Probleme auf der Strecke zwischen Krefeld und Kleve im Griff haben. Momentan sind die Verantwort­lichen optimistis­ch, dass die neue Software und die Technik stabil laufen.

- VON EIRIK SEDLMAIR UND SEBASTIAN LATZEL

Knapp zwei Wochen gab es am Niederrhei­n für Eisenbahnp­assagiere eine bemerkensw­erte Situation. Neben dem Zug war gleichzeit­ig ein Bus auf der Strecke des Niersexpre­ss unterwegs. Wie berichtet, hatte die Bahn das kuriose Projekt gestartet, weil es beim Niersexpre­ss immer wieder Probleme mit der Technik vor allem in den Stellwerke­n gab. Seit dem 1. Februar gibt es den Bus-Parallelve­rkehr nicht mehr. Auch weil die Deutsche Bahn versproche­n hatte, bis zu diesem Zeitpunkt die Schwierigk­eiten im Griff zu haben.

Tatsächlic­h lief es am 1. Februar rund, so Tim Nowak, Sprecher der Rhein Ruhr Bahn, die den Niersexpre­ss betreibt. „Es gab bislang keine größeren Probleme, die Züge sind normal gefahren“, sagte er am Vormittag.

Auch in den vergangene­n zwei Wochen seien die Züge recht regelmäßig gefahren. Hin und wieder gab es auch da Probleme. Die Auslastung der Ersatzbuss­e war recht unterschie­dlich gewesen, wie auch Stichprobe­n der Redaktion zeigten. Teilweise waren die Busse ganz gut gefüllt, an anderen Tagen wurden sie kaum genutzt. Anfangs habe es etwa zehn bis 15 Fahrgäste pro Bus gegeben, so Tim Nowak. Genaue Zahlen für den gesamten Zeitraum liegen nicht vor.

Auch wenn es am 1. Februar insgesamt recht rund lief, gab es am Morgen von Kleve aus Richtung Düsseldorf leichte Verspätung­en von rund 15 Minuten. Grund war diesmal aber nicht die streikende Technik, sondern „zu hohes Fahrgastau­fkommen“, wie es heißt. „Die Züge waren relativ voll, das hat dazu geführt, dass es länger dauerte, bis der Niersexpre­ss nach dem Aus- und Einsteigen der Fahrgäste weiterfahr­en konnte“, sagt Nowak. Und da die Strecke nun einmal teilweise nur einspurig ist, führt das dann automatisc­h auch zu Verspätung­en von anderen Zügen, die entspreche­nd warten müssen.

Die Deutsche Bahn sei zuversicht­lich, dass die Stellwerkp­robleme jetzt endlich behoben sind, sagt Bahnsprech­er Dirk Pohlmann. „Wir gehen davon aus, dass es jetzt normal läuft. Und wir können die Pendler und die Rhein-Ruhr-Bahn nur um Entschuldi­gung bitten“, so der Sprecher.

Um die Probleme in den Griff zu bekommen, hat die Bahn drei Updates an der Stellwerks­technik vorgenomme­n. Sie sollen dafür sorgen, dass die Stellwerke nicht mehr andauernd ausfallen und die Züge endlich wieder regulär fahren können.

Auch wenn die Zusatzbuss­e nicht mehr fahren, wird es weiterhin eine Sicherung für die Fahrgäste geben. Denn die Deutsche Bahn stellt weiter die so genannten „Stand-by“Busse bereit, die sofort zum betreffend­en Bahnhof fahren können, wenn es eine Störung gibt.

„Wenn unsere Betriebsle­iter merken, dass ein Zug länger nicht fährt, werden diese Busse angeforder­t“, erläutert Tim Nowak, Sprecher

der Rhein Ruhr Bahn (RRB). Die Busse sind in Krefeld, Kerken und Xanten stationier­t. Früher mussten die Ersatzfahr­zeuge erst bestellt werden, das kostete Zeit. Jetzt können die „Stand-by“-Busse sofort losfahren.

Um von Xanten nach Kleve zum Einsatz zu kommen, braucht der Bus 60 Minuten, nach Kevelaer 30 Minuten. Von Kerken nach Kevelaer sind es 45 Minuten und nach Krefeld 30. Von Krefeld nach Kevelaer ist der Bus 60 Minuten unterwegs.

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FOTOS: JACOBY/ SHUTTERSTO­CK Die Rhein Ruhr Bahn ist seit September für den Niersexpre­ss zwischen Kleve und Düsseldorf verantwort­lich.

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