Niersexpress: Zuversicht nach Update
Bis zum 31. Januar wollte das Unternehmen die Probleme auf der Strecke zwischen Krefeld und Kleve im Griff haben. Momentan sind die Verantwortlichen optimistisch, dass die neue Software und die Technik stabil laufen.
Knapp zwei Wochen gab es am Niederrhein für Eisenbahnpassagiere eine bemerkenswerte Situation. Neben dem Zug war gleichzeitig ein Bus auf der Strecke des Niersexpress unterwegs. Wie berichtet, hatte die Bahn das kuriose Projekt gestartet, weil es beim Niersexpress immer wieder Probleme mit der Technik vor allem in den Stellwerken gab. Seit dem 1. Februar gibt es den Bus-Parallelverkehr nicht mehr. Auch weil die Deutsche Bahn versprochen hatte, bis zu diesem Zeitpunkt die Schwierigkeiten im Griff zu haben.
Tatsächlich lief es am 1. Februar rund, so Tim Nowak, Sprecher der Rhein Ruhr Bahn, die den Niersexpress betreibt. „Es gab bislang keine größeren Probleme, die Züge sind normal gefahren“, sagte er am Vormittag.
Auch in den vergangenen zwei Wochen seien die Züge recht regelmäßig gefahren. Hin und wieder gab es auch da Probleme. Die Auslastung der Ersatzbusse war recht unterschiedlich gewesen, wie auch Stichproben der Redaktion zeigten. Teilweise waren die Busse ganz gut gefüllt, an anderen Tagen wurden sie kaum genutzt. Anfangs habe es etwa zehn bis 15 Fahrgäste pro Bus gegeben, so Tim Nowak. Genaue Zahlen für den gesamten Zeitraum liegen nicht vor.
Auch wenn es am 1. Februar insgesamt recht rund lief, gab es am Morgen von Kleve aus Richtung Düsseldorf leichte Verspätungen von rund 15 Minuten. Grund war diesmal aber nicht die streikende Technik, sondern „zu hohes Fahrgastaufkommen“, wie es heißt. „Die Züge waren relativ voll, das hat dazu geführt, dass es länger dauerte, bis der Niersexpress nach dem Aus- und Einsteigen der Fahrgäste weiterfahren konnte“, sagt Nowak. Und da die Strecke nun einmal teilweise nur einspurig ist, führt das dann automatisch auch zu Verspätungen von anderen Zügen, die entsprechend warten müssen.
Die Deutsche Bahn sei zuversichtlich, dass die Stellwerkprobleme jetzt endlich behoben sind, sagt Bahnsprecher Dirk Pohlmann. „Wir gehen davon aus, dass es jetzt normal läuft. Und wir können die Pendler und die Rhein-Ruhr-Bahn nur um Entschuldigung bitten“, so der Sprecher.
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, hat die Bahn drei Updates an der Stellwerkstechnik vorgenommen. Sie sollen dafür sorgen, dass die Stellwerke nicht mehr andauernd ausfallen und die Züge endlich wieder regulär fahren können.
Auch wenn die Zusatzbusse nicht mehr fahren, wird es weiterhin eine Sicherung für die Fahrgäste geben. Denn die Deutsche Bahn stellt weiter die so genannten „Stand-by“Busse bereit, die sofort zum betreffenden Bahnhof fahren können, wenn es eine Störung gibt.
„Wenn unsere Betriebsleiter merken, dass ein Zug länger nicht fährt, werden diese Busse angefordert“, erläutert Tim Nowak, Sprecher
der Rhein Ruhr Bahn (RRB). Die Busse sind in Krefeld, Kerken und Xanten stationiert. Früher mussten die Ersatzfahrzeuge erst bestellt werden, das kostete Zeit. Jetzt können die „Stand-by“-Busse sofort losfahren.
Um von Xanten nach Kleve zum Einsatz zu kommen, braucht der Bus 60 Minuten, nach Kevelaer 30 Minuten. Von Kerken nach Kevelaer sind es 45 Minuten und nach Krefeld 30. Von Krefeld nach Kevelaer ist der Bus 60 Minuten unterwegs.