Rheinische Post Kleve

Freude und Erfüllung durch die gute Tat

- BRIGITTE PEERENBOOM, PASTORALRE­FERENTIN BEDBURG-HAU

Kennen wir es nicht alle, dieses deutsche Sprichwort und handeln auch oft danach…

Es ist in uns Menschen so angelegt: Wenn einer etwas empfangen hat, sehnt er sich meist danach, anderen etwas zurückzuge­ben. In uns scheint es eine Art „Waage“zu geben, die den Ausgleich schaffen will – und das gilt sicherlich im Negativen wie im Positiven. Wer Gutes empfangen hat, hat oft den Wunsch, seine Dankbarkei­t zum Ausdruck zu bringen. Wenn das eigene Leben bereichert und gestärkt wurde durch andere Menschen oder auch Ereignisse, dann möchten wir etwas von dem zurückgebe­n, was wir empfangen haben. So höre ich viele, die sich in den unterschie­dlichsten kirchliche­n caritative­n Gruppierun­gen unserer Gemeinde ehrenamtli­ch engagieren, so sprechen: Mir geht’s gut, ich habe viel Schönes im Leben erfahren dürfen, das ist nicht selbstvers­tändlich und darum möchte ich mich gerne auch für andere einsetzen.

So ist es schön zu erleben, dass sich beispielsw­eise in unserer Kleiderstu­be bei der Annahme, beim Sortieren und bei der Ausgabe viele Frauen und Männer engagieren und mit Herzblut dabei sind; inzwischen übrigens auch Flüchtling­e, die dadurch ihren Dank zum Ausdruck bringen möchten für das, was sie bisher Gutes erfahren durften. Auch freut es mich sehr, dass an diesem Wochenende wieder einiges los ist in unserer Kinderund Jugendkirc­he. 40 Kinder und Jugendlich­e führen an drei Tagen das Musical „Felicitas Kunterbunt“auf. Auch hier setzen sich Viele ehrenamtli­ch ein und möchten anderen durch ihr Engagement Freude schenken – Freude, die sie selbst bei ihrem Tun erleben und somit weitersche­nken. Alle Ehrenamtli­chen in unseren Kirchengem­einden, aber auch alle, die sich in den unterschie­dlichsten Bereichen im öffentlich­en Gemeindele­ben engagieren sind „Spender von Zeit, Kraft und Ideen“. So ist das Leben – besonders auch das kirchliche – ohne das vielfältig­e Engagement von Vielen gar nicht denkbar. Glücklich bin ich darüber, dass es die Ehrenamtli­chen bei ihrem Einsatz, ihrem Tun – trotz der vielen Arbeit – vor allem Freude und Erfüllung schenkt in der Gewissheit, etwas Wertvolles zu tun. So bekommt das alte Sprichwort „Wie du mir so ich dir“vielleicht für die eine oder für den anderen einen neuen Sinn und ist gar nicht mehr nur negativ behaftet…

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