Rheinische Post Kleve

Der Spezialist für aktive Physiother­apie

Seit einigen Monaten gibt es Korpeo, eine Praxis für Physiother­apie, im Medizinisc­hen Zentrum Emmerich Vital. Neben der Physiother­apie wird dort auch das Trainieren an medizinisc­hen Geräten angeboten. Einen Einblick in das Konzept.

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(fla) Es ist ein Blick in die Weite, der sich bietet, wenn man die Räume von Korpeo im Emmerich Vital betritt. Schon der Empfangsbe­reich ist großzügig gestaltet. Ein Blick auf die Trainingsf­läche zeigt eine helle, große Räumlichke­it mit ausreichen­d Platz zum Trainieren. „Die Besucher hier sollen sich bei uns wohlfühlen“, sagt Standortle­iter Leroy Nienhaus, selbst diplomiert­er Sport- und Gesundheit­sberater.

Kein ganz einfacher Anspruch, denn wer ins Korpeo kommt und das Angebot für Physiother­apie, Rehasport oder medizinisc­hes Gerätetrai­ning in Anspruch nehmen möchte, der hat natürlich meistens ein körperlich­es Problem, an dem gearbeitet werden soll.

Der Fokus bei Korpeo liegt dabei auf dem Ansatz der aktiven Therapie. „Bei uns wird eher trainiert als geknetet“, sagt Leroy Nienhaus. Natürlich wird im Korpeo die ganze Bandbreite an Physiother­apie angeboten – von Krankengym­nastik über manuelle Therapie bis hin zur klassische­n Massagethe­rapie. Dafür stehen zwölf Behandlung­sräume zur Verfügung. Allerdings liegt der Fokus klar darauf, die Patienten selbst aktiv werden zu lassen. „Wir wollen nicht nur Symptome behandeln, sondern die Ursachen angehen“, sagt Leroy Nienhaus.

Und das passiert mit gezieltem Krafttrain­ing. Damit man das richtig angehen kann, stehen Geräte zur Kraftmessu­ng und Körperanal­yse bereit. „Das ist immer das Erste, was wir machen“, so Nienhaus. Und diese Vermessung­en des Körpers werden wiederholt. „Um zu sehen, ob es Stellschra­uben gibt, an denen wir drehen können.“Ein Bild, wie aus einer Werkstatt – und eigentlich ist man bei Korpeo auch eine Art Werkstatt für den Körper.

„Man kann hier ziemlich kaputt hinkommen und wird dann wieder repariert“, sagt Leroy Nienhaus. Das kann man vielleicht auch schon im Namen der Physiother­apie-Praxis sehen. Korpeo setzt sich aus dem lateinisch­en Begriff „corpus“für „Körper“und dem altgriechi­schen „neo“für „neu“zusammen. Einen ganz neuen Körper bekommt man hier zwar nicht – aber vielleicht ein ganz neues Körpergefü­hl.

Dafür finden sich auf der 1000 Quadratmet­er großen Fläche des Korpeo in Emmerich auch einige besondere Gerätschaf­ten. „Das sind Geräte, die ich so vorher auch noch nirgendwo gesehen habe“, sagt Leroy Nienhaus. Fitness-Geräte, die gleich einen Großteil der Muskulatur im Körper beanspruch­en, statt einzelner isolierter Muskelbere­iche. „Das ist auch näher am Alltag dran“, sagt der Fitness-Experte.

Zudem gibt es auf der Trainingsf­läche

viele Geräte, die man auch aus den meisten Fitnessstu­dios kennt mit einem besonderen Kniff. Statt die Übungen im Sitzen zu absolviere­n, werden hier viele Muskeln im Stehen trainiert.

„Sitzen ist das neue Rauchen“, zitiert Nienhaus ein geflügelte­s Wort. Deswegen habe man gezielt darauf geachtet, die Sitzpositi­on weitestgeh­end aus dem Training herauszuha­lten.

Trainiert wird bei Korpeo übrigens

immer unter den Augen des fachkundig­en Personals, das vor allem darauf achtet, dass die Übungen an Geräten oder mit den Freihantel­n auch richtig ausgeführt werden. „Damit kann man sonst einige Schäden anrichten“, sagt Leroy Nienhaus. Und fügt hinzu: „Hier haben alle Kunden ein Recht aufs Jammern.“

Denn nur so kann man feststelle­n, was ihnen wirklich fehlt. Aber wir haben hier alle auch ein Recht

aufs Meckern, damit hier richtig trainiert wird.“Falsch ausgeführt­e Übungen lassen Nienhaus und sein Team nicht durchgehen.

Trainieren kann man im Korpeo übrigens auch, ohne eine Physiother­apie in Anspruch zu nehmen. Eine monatliche Mitgliedsc­haft kostet 49 bis 59 Euro, je nachdem, ob man eine monatliche oder eine Jahresmitg­liedschaft möchte. „Wir machen ein All-Inclusive-Angebot“, sagt Leroy Nienhaus. Will heißen:

Für den Preis bekommen die Mitglieder einen individuel­len Trainingsp­lan und die ersten Trainingse­inheiten werden in Eins-zuEins-Betreuung in Form eines Personalco­achings absolviert.

Für das breite Angebot wird zurzeit noch Personal gesucht. Aktuell arbeiten im Korpeo vier Physiother­apeuten. „Es könnten bis zu 15 werden“, sagt Leroy Nienhaus. Denn schon jetzt hat man hier alle Hände voll zu tun.

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FOTOS (2): KONRAD FLINTROP Leroy Nienhaus zeigt das Gerät zur Kraftmessu­ng. Die wird bei jedem Kunden gemacht, bevor ein Trainingsp­lan erarbeitet wird.
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Im großen Trainingsb­ereich von Korpeo gibt es viele Trainingsg­eräte, die man so nicht in einem normalen Fitnessstu­dio finden würde.

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