Heimatverein Kessel stellt eigene Schulplanung vor
(nik) „Für die hier wohnenden Familien, für das gesamte Dorfleben und für die Zukunftsfähigkeit unseres Dorfes ist es ganz wichtig, dass die Grundschule erhalten bleibt“, sagt Bernd Thönnesen, Vorsitzender des Verkehrsund Heimatvereins Kessel. Im vergangenen Sommer war die eigentlich schon beschlossene Sanierung der Kesseler Grundschule überraschend von Bürgermeister Ulrich Knickrehm gestoppt worden, weil der Umbau zu teuer schien. Die beim Büro biregio in Auftrag gegebene Aktualisierung und Fortschreibung des Schulentwicklungsplans zeigt für das gesamte Stadtgebiet einen zusätzlichen Raumbedarf auf.
Bezogen auf die Niers-KendelSchule mit den Standorten Asperden und Kessel werden verschiedene Optionen aufgezeigt. Eine Variante befasst sich mit einer umfangreichen Vergrößerung der „Niers-Kendel-Schule“in Asperden und der Schließung des Teilstandorts in Kessel. Wobei biregio nicht verschweigt, dass eine Schule ein wichtiger Standortfaktor ist. „Ganz Kessel ist über eine drohende Schließung der Grundschule bestürzt. Dies zeigen über 980 Unterschriften und das klare Bekenntnis aller Kesseler Vereine für den Erhalt der Grundschule“, betont Bernd Thönnesen. Der engagierte Bürger Lars Wagner hat eine Machbarkeitsstudie und Stellungnahme zum biregio-Gutachten auf den Weg gebracht. Diese Untersuchungen wurden durch die Beauftragung des Architekten Gunnar Ader aus Kalkar ergänzt. Kernthese: Kleine Erweiterungen in Asperden und Kessel seien kostengünstiger und flexibler als ein zentraler Neubau in Asperden.
Ader hat seine Ideen auf 26 Seiten inklusive entsprechender Planzeichnungen zu Papier gebracht. „Die Stärkung beider Schulstandorte ist kostengünstiger und entspricht dem Willen der Schulkonferenz, die sich eindeutig für den Erhalt beider Standorte ausgesprochen hat“, so Thönnesen. Zudem würden Fahrten zu Sporthalle und Schwimmbad in Kessel reduziert. „Ein gesundes Wachstum an beiden Standorten bietet überdies die Möglichkeit, in Zukunft flexibler auf möglicherweise weiter steigende Schülerzahlen zu reagieren“, meint Lars Wagner. „Wir können derzeit keinen Grund erkennen, der für eine Schulschließung in Kessel spräche. Vielmehr kann die Stadt durch eine Stärkung beider Grundschul-Standorte ihren Anspruch als familienfreundliche Kommune mit einem wohnortnahen Grundschulangebot festigen“, so Norbert Wilder vom Verkehrs- und Heimatverein. Der Verein appelliert an Bürgermeister und Rat der Stadt Goch, die „Kesseler Argumente“zu beachten und den Grundschulstandort Kessel zu erhalten.