Werke von Haydn bis Boyce in der Klever Versöhnungskirche
Kantor Thomas Tesche lädt zum nächsten Konzert in die Versöhnungskirche Kleve ein: Unter dem Titel „O praise the Lord with one consent” kommen Werke für Soli, Chor und Orchester von Georg Friedrich Händel und William Boyce zu Gehör.
2001 entdeckte der Hamburger Musikwissenschaftler Hans Joachim Marx in der Royal Academy of Music in London eine bisher unbekannte Komposition Georg Friedrich Händels: Das „Gloria“für Solosopran, zwei Violinen und Basso continuo entstand als ein Frühwerk Händels wahrscheinlich im Jahre 1707. Seine Authentizität wurde von weiteren namhaften Wissenschaftlern bestätigt. Das Werk besticht besonders durch die brillant und koloraturreich geführte Solostimme, die die Komposition zu einem Muss für jede Gesangssolistin macht. William Boyces „Symphonies“, von denen die Symphony VIII d-moll auf dem Programm steht, „verbinden barocke Klangpracht und Tanzsatz-Charakteristik
mit klassischer Leichtigkeit“, so Tesche. Boyces Anthem „Turn thee unto me” bietet spannungsreiche Themen, dichteste Polyphonie und kühne harmonische Entwicklungen. „Welcher Komponist der Barockzeit wartet schon mit einem Dis-Dur- Akkord auf?“, macht Tesche auf die Ausführung gespannt. Wie in vielen seiner Werke
greift Händel auch in dem titelgebenden „O praise the Lord“auf frühere Kompositionen zurück. Die Arien des Anthems gehen mit virtuosen und schwungvollen Passagen voll barocker Spielfreude einher.
Unter der Gesamtleitung Thomas Tesche wirken Mirjam Hardenberg (Sopran), Lara van Offern (Mezzosopran), Erik Janse (Tenor), Stefan
Burs (Bass), das Rheinische Oratorienorchester unter Gabi Ziebell (Konzertmeisterin) sowie das Vokalensemble der Ev. Kirchengemeinde Kleve mit.
„O praise the Lord with one consent” findet am Sonntag, den 12. Februar um 18 Uhr in der Versöhnungskirche Kleve statt. Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte wird gebeten.