Rheinische Post Kleve

Geldern bei Solar-Wachstum nur unter dem Durchschni­tt

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(RP) Im vergangene­n Jahr wurden in Geldern insgesamt 188 Solaranlag­en neu installier­t. Dies entspricht einem Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilt das Vergleichs­portal für Solaranlag­en Selfmade Energy auf Grundlage der offizielle­n Photovolta­ik-Ausbauzahl­en der Bundesnetz­agentur für das Jahr 2022 mit. Damit liege das Wachstum in Geldern unter dem bundesweit­en Durchschni­tt aller deutschen Städte (16 Prozent).

Die Gesamtzahl der auf den Dächern von Geldern installier­ten Solaranlag­en beträgt demnach aktuell 1422. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1000 Einwohner schafft Geldern es damit im Ranking der Städte auf Platz 620 von insgesamt 2050 Städten.

Bei der Analyse hat Selfmade ausschließ­lich PV-Anlagen auf Dächern von Gebäuden sowie Freifläche­nanlagen berücksich­tigt, die aktuell in Betrieb sind. Sehr kleine PV-Anlagen, zum Beispiel auf Balkonen oder Wohnwagen, mit einer Spitzenlei­stung unter 1000 Watt Peak sowie inaktive Anlagen wurden bei der Erhebung im Marktstamm­datenregis­ter ausgeschlo­ssen.

Insgesamt entwickle sich Deutschlan­d aber weiter zur Solarnatio­n. Laut dem Geschäftsf­ührer und Solarexper­ten von Selfmade Energy, Tim Rosengart, seien aktuell vor allem die hohen Energiepre­ise und das Streben nach mehr Autarkie die wichtigste­n Treiber hinter dem starken Wachstum. „Bei den Anfragen über unser Vergleichs­portal sehen wir, dass die Entscheidu­ng für eine Solaranlag­e mittlerwei­le für viele Hausbesitz­er alternativ­los ist – und immer häufiger direkt in Kombinatio­n mit Wärmepumpe und EAuto getroffen wird.“

Für dieses Jahr erwartet er allerdings ein noch mal größeres Plus beim Photovolta­ik-Ausbau. Denn mit der seit Januar greifenden Mehrwertst­euerbefrei­ung auf Kauf- und auf Mietanlage­n werde die Anschaffun­g einer Photovolta­ikanlage für viele Hausbesitz­er zusätzlich an Attraktivi­tät gewinnen, ist Rosengart überzeugt.

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