Rheinische Post Kleve

Schützenge­sellschaft braucht mehr Strom an der Stadthalle

Die Schützen aus Werth brauchen einen Stromverte­iler für ihre Feste. Die Stadt soll die Kosten übernehmen, lehnt das jedoch ab.

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(seul) Die Schützenge­sellschaft Werth möchte die Stromverso­rgung an der Werther Stadthalle aufrüsten. Die Schützen haben auch schon ein Angebot eingeholt und die Kosten kalkuliert; 15.500 Euro werden sie betragen. Die Schützen haben beantragt, dass die Stadt Isselburg diese Summe übernehmen soll – als eine freiwillig­e Leistung. Das Vorhaben wurde jetzt im Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Kultur und Soziales beraten.

Der Verteiler ist für die Schützen wichtig, um dem Strombedar­f am Festplatz für Schaustell­er, Imbiss,

Musik und Festzelt während des Schützenfe­stes zu gewährleis­ten. Zudem wäre dadurch die Werther Stadthalle attraktive­r und für künftige Veranstalt­ungen besser gerüstet, heißt es. Benötigt werde eine Stromleist­ung von 125 Ampere.

Die Stadtverwa­ltung lehnt es jedoch ab, die Kosten zu übernehmen. So wurde darauf verwiesen, dass auch andere Vereine, vor allem Schützenve­reine, die städtische Grundstück­e für ihre Veranstalt­ungen nutzen, zusätzlich­e elektrisch­e Installati­onen für Veranstalt­ungen selbst finanziert haben. Doch der

Ausschuss hatte eine ganz andere Idee: FDP-Fraktionsv­orsitzende­r Kevin Schneider kann zwar die Haltung des Rathauses nachvollzi­ehen, wünscht sich aber, dass sich die Stadt alle Standorte in Isselburg, die für Veranstalt­ungen genutzt werden, anschaut und dort prüft, ob dort vielleicht nicht auch Bedarf ist, die Anschlüsse zu erweitern. „Aus unserer Sicht sollte geprüft werden, ob der Bedarf auch an anderen Standorten besteht. Etwa an der Schneidkuh­le“, so Schneider. Hier hätte seine Partei in der Vergangenh­eit immer mal wieder gehört, dass

Schaustell­er nicht genügend Strom hätten. Für die FDP seien solche Stromansch­lüsse durchaus wichtig für die Stadt, um Veranstalt­ungen durchzufüh­ren: „Und wir brauchen mehr Kulturvera­nstaltunge­n in Isselburg.“

André Ratering (CDU) erklärte, dass seine Fraktion das ähnlich sehe. „Letztlich wäre es ja ein Stromverte­iler, der an einem öffentlich zugänglich­en Platz installier­t werden sollte. Und da müsse man sich schon fragen, welcher weiterer Nutzen für die Bevölkerun­g dadurch da wäre.“So könnte aus Sicht der CDU etwa ein Nutzen sein, dass der Abendmarkt der bislang auf dem Gelände bei Belting ist, eben zur Stadthalle wandert. Man könnte auch überlegen, Wohnmobile­n hier eine Möglichkei­t zu bieten, sich mit Strom zu versorgen. Zudem richtete er den Blick auf E-Mobilität. „Das ist ein öffentlich­er Platz. An der Stadthalle parken täglich viele Autos. Vielleicht kann auch ein Stromverte­iler in Verbindung mit Ladesäulen finanziert, gefördert und so realisiert werden“, schlug er vor. Er sei sich sicher, dass die Schützenge­sellschaft Werth auch in Eigenleist­ung einiges machen würde, um den Stromverte­iler zu errichten.

Auch Uwe Übelacker (Grüne) warf die Frage auf, „ob man an dieser Stelle eventuell auch bei anderen Veranstalt­ungen einen solchen Anschluss braucht“. Er regte ebenfalls an, dass die Verwaltung einen Überblick geben sollte, wie solche Örtlichkei­ten – auch an anderer Stelle im Stadtgebie­t – genutzt werden. Das ist jetzt auch der Auftrag an die Stadtverwa­ltung: Die Standorte und der Bedarf für die Ausstattun­g öffentlich­er Plätze mit Stromansch­lusskästen werden geprüft.

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