Hohe Einkommen helfen dem Staat
Gaspreisbremse
Zu „Gaspreisbremse hilft vor allem Gutverdienern“(RP vom 24. Januar): Ich bin wirklich von den Ergebnissen des RWI (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Anm. d. Red.) beeindruckt. Wer hätte gedacht, dass höhere Einkommen, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch größeren Wohnraum haben, auch absolut höhere Kosten für Gas zum Heizen haben? Wenn der Staat allen Bürgern mit einer Gaspreisbremse helfen will – er hat schließlich die Abhängigkeit von Russland zu verantworten –, so ist die Höhe der Hilfe umso größer, je höher die Ausgaben für das Heizen sind. Das Ergebnis des RWI anders ausgedrückt: Die Hilfe bei Monatseinkommen bis 1200 Euro beläuft sich auf 21,4 Prozent der Heizkosten; bei Monatseinkommen über 4100 Euro auf 19,5 Prozent. Es sind die hohen Einkommen, die diesen (Sozial-)Staat am Laufen halten.
Ist es ungerecht, dass es in diesem Fall mal Unterstützung für alle gibt? Oder wollen wir es zukünftig so weit treiben, dass zum Beispiel die Brötchenpreise beim Bäcker einkommensabhängig sind?
Holger Gutzmer Ratingen