Umbau des Peter-Plümpe-Platzes beginnt
Anfang August geht es in der City von Kevelaer los. Die Kirche kann damit leben, dass die Busankunft jetzt an die Gelderner Straße kommt.
Es wird ernst beim wohl größten Umbauprojekt in der City von Kevelaer. Anfang August wird die Baustelle für die Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes eingerichtet. Danach geht es nach vielen Jahren des Planens los.
Wie berichtet, wird der zentrale Platz komplett neu gestaltet. Das Konzept stammt vom Büro Greenbox. Das sieht vor allem vor, den Platz in zwei Bereiche zu gestalten. Vorne an der Marktstraße wird es vor allem Parkplätze geben, im hinteren Bereich soll ein Gelände mit viel Aufenthaltsqualität entstehen, auch ein Bürgergarten ist dort geplant. Später soll viel Grün auf dem Platz zu finden sein.
Als erstes wird der Kanal in der Annastraße erneuert. Dies ist mit einer Verkehrssperrung verbunden. Von der Willibrordstraße aus wird man dann zunächst nicht mehr in die Annastraße einfahren können.
2018 war das Planverfahren für den Peter-Plümpe-Platz gestartet. Teil des Verfahrens waren unter anderem eine Verkehrsuntersuchung sowie mehrere Bürgerbeteiligungen.
2021 wurde die Firma Greenbox mit der Planung beauftragt und ein paar Monate später der Entwurf vom Rat beschlossen. Mitte Juni 2023 wurde der Auftrag für die Tiefbauarbeiten nach einer europaweiten Ausschreibung an die Firma van Boekel vergeben. Die Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes ist Teil des Integrierten Handlungskonzepts (IHK), das Grundlage der gesamten Stadtkernerneuerung ist. Im Rahmen des IHK wurden bereits der Mechelner Platz erneuert, die Hauptstraße neu gepflastert und zuletzt der Kapellen- und der Stalenusplatz umgebaut.
Wie berichtet, hatte der Rat trotz stark gestiegener Kosten an dem Projekt fetsgehalten.
Kurz vor Schluss wurde am eigentlichen Plan noch ein entscheidendes Deatil geändert. Ursprünglich sollte die Busankunft am Peter-Plümpe-Platz eingerichtet werden, also der Punkt, an dem die Pilger und Touristen aus dem Fahrzeug steigen. Nach längeren Diskussionen wird diese Ankunft jetzt allerdings auf dem ehemaligen Postgelände an der Gelderner Straße eingerichtet. Eine Lösung mit der auch die Wallfahrtsgemeinde grundsätzlich leben kann, wie Wallfahrtsrektor Gregor Kauling sagte. Er hätte sich zwar die „Große Lösung“gewünscht, bei der gleich die ganze Tourismusabteilung an die Gelderner Straße gezogen wäre. Aber die Idee fand wegen der hohen Kosten keine Befürworter in der Politik. „Jetzt wurde zumindest das Minimum erreicht mit einem Infopunkt und einer Gelegenheit für Pilger, um in Ruhe anzukommen.“Was den Wallfahrtsrektor in der Diskussion allerdings störte, waren einige politische Äußerungen. „Pilger und Kurtouristen wurden da gegeneinander ausgespielt, da war ich doch etwas irritiert“, so Kauling. Er erlebe die Gruppen nicht als Konkurrenz, sondern als gegenseitige Bereicherung. Es gebe eine enge Verbindung, und wer das Gradierwerk besuche, der komme auch zum Kapellenplatz.
Für eine gute Akzeptanz der neuen Busankunft ist es aus seiner Sicht wichtig, die städtebauliche Wegeführung von dem Postgelände zur Basilika in den Blick zu nehmen. Die Pilger müssten über den Roermonder Platz. „Das ist vielleicht die Chance, diesen Knotenpunkt noch einmal neu anzupacken. Grundsätzlich ist der Standort an der Gelderner Straße für die Busankunft positiv“, sagt der Geistliche.