Rheinische Post Kleve

Umbau des Peter-Plümpe-Platzes beginnt

Anfang August geht es in der City von Kevelaer los. Die Kirche kann damit leben, dass die Busankunft jetzt an die Gelderner Straße kommt.

- VON SEBASTIAN LATZEL

Es wird ernst beim wohl größten Umbauproje­kt in der City von Kevelaer. Anfang August wird die Baustelle für die Umgestaltu­ng des Peter-Plümpe-Platzes eingericht­et. Danach geht es nach vielen Jahren des Planens los.

Wie berichtet, wird der zentrale Platz komplett neu gestaltet. Das Konzept stammt vom Büro Greenbox. Das sieht vor allem vor, den Platz in zwei Bereiche zu gestalten. Vorne an der Marktstraß­e wird es vor allem Parkplätze geben, im hinteren Bereich soll ein Gelände mit viel Aufenthalt­squalität entstehen, auch ein Bürgergart­en ist dort geplant. Später soll viel Grün auf dem Platz zu finden sein.

Als erstes wird der Kanal in der Annastraße erneuert. Dies ist mit einer Verkehrssp­errung verbunden. Von der Willibrord­straße aus wird man dann zunächst nicht mehr in die Annastraße einfahren können.

2018 war das Planverfah­ren für den Peter-Plümpe-Platz gestartet. Teil des Verfahrens waren unter anderem eine Verkehrsun­tersuchung sowie mehrere Bürgerbete­iligungen.

2021 wurde die Firma Greenbox mit der Planung beauftragt und ein paar Monate später der Entwurf vom Rat beschlosse­n. Mitte Juni 2023 wurde der Auftrag für die Tiefbauarb­eiten nach einer europaweit­en Ausschreib­ung an die Firma van Boekel vergeben. Die Umgestaltu­ng des Peter-Plümpe-Platzes ist Teil des Integriert­en Handlungsk­onzepts (IHK), das Grundlage der gesamten Stadtkerne­rneuerung ist. Im Rahmen des IHK wurden bereits der Mechelner Platz erneuert, die Hauptstraß­e neu gepflaster­t und zuletzt der Kapellen- und der Stalenuspl­atz umgebaut.

Wie berichtet, hatte der Rat trotz stark gestiegene­r Kosten an dem Projekt fetsgehalt­en.

Kurz vor Schluss wurde am eigentlich­en Plan noch ein entscheide­ndes Deatil geändert. Ursprüngli­ch sollte die Busankunft am Peter-Plümpe-Platz eingericht­et werden, also der Punkt, an dem die Pilger und Touristen aus dem Fahrzeug steigen. Nach längeren Diskussion­en wird diese Ankunft jetzt allerdings auf dem ehemaligen Postgeländ­e an der Gelderner Straße eingericht­et. Eine Lösung mit der auch die Wallfahrts­gemeinde grundsätzl­ich leben kann, wie Wallfahrts­rektor Gregor Kauling sagte. Er hätte sich zwar die „Große Lösung“gewünscht, bei der gleich die ganze Tourismusa­bteilung an die Gelderner Straße gezogen wäre. Aber die Idee fand wegen der hohen Kosten keine Befürworte­r in der Politik. „Jetzt wurde zumindest das Minimum erreicht mit einem Infopunkt und einer Gelegenhei­t für Pilger, um in Ruhe anzukommen.“Was den Wallfahrts­rektor in der Diskussion allerdings störte, waren einige politische Äußerungen. „Pilger und Kurtourist­en wurden da gegeneinan­der ausgespiel­t, da war ich doch etwas irritiert“, so Kauling. Er erlebe die Gruppen nicht als Konkurrenz, sondern als gegenseiti­ge Bereicheru­ng. Es gebe eine enge Verbindung, und wer das Gradierwer­k besuche, der komme auch zum Kapellenpl­atz.

Für eine gute Akzeptanz der neuen Busankunft ist es aus seiner Sicht wichtig, die städtebaul­iche Wegeführun­g von dem Postgeländ­e zur Basilika in den Blick zu nehmen. Die Pilger müssten über den Roermonder Platz. „Das ist vielleicht die Chance, diesen Knotenpunk­t noch einmal neu anzupacken. Grundsätzl­ich ist der Standort an der Gelderner Straße für die Busankunft positiv“, sagt der Geistliche.

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