Rheinische Post Kleve

Wettkampfg­ebühr im Tennis ist nun doch vom Tisch

Verantwort­liche des DTB rudern bei Versammlun­g in Hamburg zurück, weil es keine Mehrheit für die Pläne gegeben hätte.

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(tik) Das Vorhaben des Deutschen Tennis-Bundes (DTB), im kommenden Jahr eine Wettkampfg­ebühr in Höhe von 20 Euro für Spieler und Spielerinn­en einzuführe­n, die an Medenspiel­en, Leistungsk­lassem und Ranglisten­turnieren teilnehmen, hatte im Frühjahr am Niederrhei­n für viel Aufregung gesorgt. In den Vereinen und den Bezirken formierte sich schnell der Widerstand gegen die Absicht des

DTB. Auf der Mitglieder­versammlun­g des Tennis-Verbandes Niederrhei­n ließen die rund 100 anwesenden Klubs im Mai ein eindeutige­s Votum gegen die Gebühr folgen.

Und auf der außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g des DTB in Hamburg ruderten die Verantwort­lichen nun zurück. Die Wettkampfg­ebühr soll es nun doch nicht geben. Der DTB ist dazu aufgeforde­rt, andere Modelle auszuarbei­ten, um das Projekt „tennis.de PLUS“, die geplante digitale Anlaufstel­le für alle Tennisspie­ler- und spielerinn­en in Deutschlan­d, zu finanziere­n.

Bei einer Vorabbefra­gung der einzelnen Landesverb­ände hatte sich in Hamburg schnell gezeigt, dass die Wettkampfg­ebühr zur Finanzieru­ng der Plattform keine Mehrheit finden würde. Das Projekt wurde daraufhin auch gar nicht mehr zur Abstimmung gestellt. Jetzt sollen stattdesse­n frische Ideen her, um die Finanzieru­ng zu stemmen. Die Bezirke am Niederrhei­n hatten dabei auch stets klargestel­lt, nicht grundsätzl­ich gegen „tennis.de PLUS“zu sein, sondern nur dagegen, „dass die Kosten allein von den Medenspiel­ern getragen werden sollen“, wie es Lutz Benninghof­f, Vorsitzend­er des Tennis-Bezirks 2, erklärt hatte.

Beschlosse­n wurde dagegen auf der DTB-Versammlun­g – mit einigen

Anpassunge­n – eine Strukturre­form, die die Einführung eines hauptamtli­chen Vorstandes vorsieht, der in der Gesamtvera­ntwortung stehen soll. Das ehrenamtli­che Präsidium soll die Zusammense­tzung des Vorstandes bestimmen und anschließe­nd als Aufsichtsr­atsgremium fungieren. Zudem wird der Bundesrat mit den Vertretern der 17 Landesverb­ände als Beratungsg­remium des DTB-Präsidiums eingebunde­n.

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