Gesundheit im Fokus der Jobbörse
Schüler, Arbeitsuchende und Menschen, die sich neu orientieren wollen, sind am 13. März zur Klever Job- und Ausbildungsplatzbörse eingeladen. Was sie erwartet und was die potenziellen Arbeitgeber zu bieten haben.
15 Jahre, mehr als 52.000 Besucher und 280 geschlossene Arbeitsverträge: Das ist die Klever Job- und Ausbildungsplatzbörse. Zahlreiche Job- und Ausbildungsmöglichkeiten bei Handwerks- und Industrieunternehmen, Behörden sowie Sozialund Gesundheitseinrichtungen warten am 13. März auf die Besucher.
Der Schirmherr der Veranstaltung, Bürgermeister Wolfgang Gebing, und WTM-Geschäftsführerin Charmaine Haswell sehen durchaus gute Chancen, mit der Jobbörse einen zentralen Beitrag zur lokalen Fachkräftesicherung und -gewinnung leisten zu können. Wenn man potenzielle Arbeitnehmer gewinnen und fest am Standort Kleve verankern wolle, brauche man eine gut funktionierende persönliche Plattform, so Gebing und Haswell.
Auch Christian Parnitzke, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Wesel, sieht den Mehrwert der Veranstaltung. „Die jährliche Klever Job- und Ausbildungsplatzbörse ist ein sehr gutes Angebot, damit sich Unternehmen und Arbeitsuchende oder Ausbildungsinteressierte persönlich begegnen können. Die Nachfrage nach Fachkräften ist weiterhin da. Allein im Kreis Kleve sind der Agentur für Arbeit aktuell rund 1500 offene Arbeitsstellen gemeldet. Jugendliche, die mit einer Ausbildung ins Berufsleben starten möchten, sind ebenfalls sehr begehrt“, sagt Parnitzke.
„Ein weiteres, sehr wichtiges Thema ist die berufliche Qualifizierung, um mit den Veränderungen im Berufsleben Schritt halten zu können oder auch einen Berufsabschluss nachzuholen“, sagt der Experte. „Hier gibt es interessante Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten, über die unsere Beratungsfachkräfte oder der Arbeitgeber-Service auf der Jobbörse am Stand der Agentur für Arbeit gerne informieren.“Das gelte für Menschen während der Arbeitslosigkeit, für Beschäftigte und für Betriebe jeder Größenordnung. Auch für Geflüchtete sei man mit spezialisierten Ansprechpartnern vor Ort.
„In der Stadthalle Kleve kann in
einer offenen Atmosphäre ein erstes Kennenlernen zwischen Arbeitsuchenden und Firmen stattfinden“, sagt Marcel Erps, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales - Jobcenter der Stadt Kleve. Für die Kunden des Jobcenters sei dies die Chance, einen direkten Kontakt herzustellen und zu erfahren, ob ein Beruf oder ein Betrieb der richtige sein kann. „Das Land NRW hat die sogenannte Vermittlungsoffensive als Bestandteil der Fachkräfteoffensive NRW gestartet. Ziel der Vermittlungsoffensive ist neben einer engen Beratung und Begleitung der Kunden und Kundinnen, dass ein Matching zwischen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage gelingt. Die Job- und Ausbildungsplatzbörse setzt genau hier an“, sagt Erps.
Ein besonderes Augenmerk liegt bei der diesigen Jobbörse auf den Pflege- und Gesundheitsberufen. „Die Bildungsakademie für Gesundheitsberufe
bietet allen Interessierten eine einzigartige Gelegenheit, das einfühlsame und präzise Handling eines Frühgeborenen in einem Inkubator zu erleben“, erklärt Sebastian Hoffmann, Berufspädagoge der BAG. Außerdem bestehe die Möglichkeit, die physischen Herausforderungen und Veränderungen des Alters auf spielerische und lehrreiche Weise zu erleben. Das interaktive Angebot wird durch eine Expertenberatung ergänzt, bei der Lehrende der Bildungsakademie für Gesundheitsberufe Fragen rund um die Ausbildung und Arbeit im Pflegeberuf beantworten.
Der Caritasverband Kleve stellt den Besuchern unter anderem Suchtbrillen zur Verfügung, damit diese austesten können, welche Auswirkungen verschiedene Promillewerte auf den eigenen Bewegungsapparat haben. Ziel der Mitmachaktion ist es, einen Perspektivwechsel zu erleben.
Die Rettungswache Kleve öffnet die Türen ihres Rettungswagens auf dem Vorplatz der Klever Stadthalle und erklärt praxisnah, wie ein Rettungswagen-Einsatz abläuft, wie Reanimationsmaßnahmen an einem Schwerverletzten-Dummy funktionieren und wer welche Position im Rettungswagen einnimmt.
Ein weiteres Bewusstseinstraining bieten Clivia und das Sanitätshaus Mönks+Scheer an. In Pflegeberufen begegnen einem täglich Situationen, in denen man mit viel Geschick und Feingefühl Menschen in Rollstühlen und Pflegebetten bewegen muss, um ihnen Unterstützung und Sicherheit bieten zu können. Mittels eines Parcours können die Besucher aktiv üben, wie man einen Rollstuhl über Hindernisse schiebt oder ein Pflegebett mit Patienten um eine enge Kurve bekommt.
Die MediCare Seniorenresidenz lässt die Besucher in das naturheilkundlich
ausgerichtete Konzept des Sebastian Kneipp eintauchen und zeigt, wie die Kneippsche Gesundheitsförderung auf Basis eines Armkneippbades sowie einer Handmassage in der Pflege Anwendung findet. Wer erfahren möchte, welche Arten von Zahnersatz es gibt und wie eine Modellage in der Praxis funktioniert, sollte den Aktionsstand von Paeßens Zahnwelten besuchen.
„Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Börse und ganz besonderes darüber, dass in diesem Jahr der Pflege- und Gesundheitssektor eine zentrale Rolle spielt“, sagt WTM-Geschäftsführerin Charmaine Haswell. Konkret führt sie aus: „Denn Pflegeund Medizinberufe sind unverzichtbar, werden im Anbetracht der demografischen Entwicklung immer bedeutsamer und bieten auch bei uns in der Region viele zukunftssichere Einsatzbereiche mit Herz und Verstand.“