Rheinische Post Kleve

1. FC Kleve weiter tief im Abstiegska­mpf

Der Fußball-Oberligist muss im Heimspiel gegen den VfB Homberg eine unnötige 0:2-Niederlage hinnehmen. Der Lichtblick: Offensivak­teur Hasan Akcakaya feiert in der Schlusspha­se nach längerer Pause sein Comeback.

- VON HANS STERBENK

Der 1. FC Kleve steckt in der Fußball-Oberliga weiter tief im Abstiegska­mpf. Die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar musste sich am Freitagabe­nd auf dem Kunstrasen­platz im Stadion am Bresserber­g im Heimspiel gegen den bis dahin nur einen Punkt besseren VfB Homberg mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Die Niederlage gegen einen recht bieder agierenden Gegner war äußerst überflüssi­g. „Ein Unentschie­den wäre das gerechtere Ergebnis gewesen. Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient. Es ist sehr bitter, dass wir mit leeren Händen da stehen“, sagte Akpinar. Die Bilanz der vergangene­n acht Spiele fällt für die Klever damit sehr dürftig aus – in diesem Zeitraum holte die Mannschaft nur magere vier Punkte.

„Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. Ein Remis wäre das gerechtere Ergebnis gewesen.“Umut Akpinar Trainer des 1. FC Kleve

Umut Akpinar ließ in der Partie für den gesperrten Diwan Duyar, der vermutlich noch drei weitere Begegnunge­n zuschauen muss, Pascal Hühner in der Offensive agieren. Tim Haal übernahm den Part von Pascal Hühner im Mittelfeld. Neben Diwan Duyar musste der Klever Coach erneut auf den weiter verletzten Neuzugang Alfred Appiah verzichten. Außerdem fehlten die noch angeschlag­enen Luca Thuyl, Frederic Meurs sowie Juliano Ismanovski. Aber es gab auch einen Lichtblick: Offensivma­nn Hasan Akcakaya saß nach langer Pause wieder auf der Bank und feierte in der Schlusspha­se sein Comeback.

Schon ganz früh ging der kampfstark­e Gast in Führung. Bei einem Freistoß von Luca Thissen, WinterNeuz­ugang vom SV Straelen, war die vollständi­g versammelt­e Klever Abwehr nicht auf der Höhe. Hinzu kam, dass der von Andres Gomez Dimas geschossen­e Ball abgefälsch­t wurde und damit den chancenlos­en Keeper Ahmet Taner auf dem falschen Fuß erwischte (5.).

Georg Mewes, Sportliche­r Leiter des 1. FC Kleve, hatte damit recht

behalten. „Homberg wird mächtig Dampf machen“, hatte er vor dem Anpfiff gesagt. Die Gäste hatten zunächst mehr vom Spiel und das Geschehen weitestgeh­end unter Kontrolle. Beim 1. FC Kleve blieb hingegen vieles Stückwerk. Kaum ein Pass landete beim Adressaten. In Durchgang eins hatte das Team nur drei Torchancen.

Die erste bot sich Niklas KleinWiele, heraus kam aber nur ein Schüsschen (12.). 120 Sekunden später spielte Danny Rankl in komfortabl­er Überzahl einen kapitalen Fehlpass. Und unmittelba­r vor dem Pausenpfif­f hatte Klein-Wiele den Ausgleich auf dem Kopf. Doch er ließ die große Gelegenhei­t ungenutzt.

„Wenn du keine Tore machst, gibt es auch keine Punkte“, sagte Georg Mewes. „Wir müssen versuchen, den Ball in den Strafraum zu bekommen.“

Der 1. FC Kleve agierte nach dem Wiederanpf­iff dann stärker. Doch erst als Akcakaya in der Schlusspha­se eingewechs­elt wurde, nahm die Partie aus Klever Sicht so richtig

Fahrt auf. Die Folge waren eine tolle Direktabna­hme von Klein-Wiele, die das Ziel knapp verfehlte (84.), ein gefährlich­er Schlenzer von Akcakaya (85.) und ein Schuss von Rankl (90.). Aber in dieser Sturm- und Drangphase behielten die taktisch clever agierenden Gäste viel Übersicht und erzielten in der vierten Minute der Nachspielz­eit nach einem Konter durch Thissen den entscheide­nden zweiten Treffer.

Die nächste Aufgabe des 1. FC Kleve hat es in sich. Die Mannschaft tritt am kommenden Sonntag, 15 Uhr, beim KFC Uerdingen an, der nach der Trennung von Trainer Markus John am Samstag einen 2:1Sieg beim TVD Velbert feierte.

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FOTO: MARKUS VAN OFFERN Der 1. FC Kleve, hier Abwehrchef Nedzad Dragovic (rechts), kam erst nach der Pause besser ins Spiel.

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