Rheinische Post Kleve

Neues Management für Kalkars Gründerzen­trum

Constanze Brinkmann will das Netzwerken fördern. Sie hofft auf den baldigen Start des Hochschul-Regionalbü­ros im GGK.

- VON ANJA SETTNIK

Nach schwierige­n Anfangsjah­ren mit erhebliche­n Leerstände­n hat sich das Gründerzen­trum Kalkar zuletzt gut entwickelt. Seit Christian van Aarßen die Einrichtun­g managte und Wirtschaft­sförderer Bruno Ketteler das Projekt intensiv unterstütz­te, kamen mehr und mehr junge und auch inzwischen etablierte Firmen, um von vergleichs­weise günstigen Räumen, der guten Ausstattun­g und den Möglichkei­ten des Austauschs mit den anderen Akteuren zu profitiere­n. Im vergangene­n Jahr verließ van Aarßen Kalkar, lange wurde ein Nachfolger gesucht. Gefunden hat die Stadtentwi­cklungsges­ellschaft SEG in der Nachbarsta­dt Rees Constanze Brinkmann, von Hause aus Juristin und erfahren in Sachen Unternehme­nsgründung, Zeitmanage­ment und Firmenorga­nisation. Sie will das Gründerzen­trum weiterentw­ickeln und sich auf das Netzwerken konzentrie­ren. Stärker mit der Hochschule RheinWaal zusammenzu­arbeiten ist ihr ein wichtiges Anliegen.

Die Verantwort­lichen für das Gründerzen­trum hatten noch einen anderen Anlass, in ihre Räume einzuladen: Kürzlich wurde eine E-Ladesäule in Betrieb genommen, ein lang gehegter Wunsch der ansässigen Unternehme­n, ihrer Mitarbeite­r und Besucher. Die Stadtentwi­cklungsges­ellschaft hat das Projekt gemeinsam mit der Klever Firma Kuster Energy umgesetzt. Nach dem Start mit einer Ladesäule und zwei Ladepunkte­n soll es, wenn sie gut genutzt wird, bald weitere geben. Georg Holtmann, Geschäftsf­ührer der im GGK ansässigen Firma Neovendi, hatte den Schritt mit angestoßen. „Das erhöht die Attraktivi­tät nicht nur für Mieter, sondern auch für Seminartei­lnehmer“, sagt er.

Dass die Mieter Räume vorfinden, die technisch auf der Höhe der Zeit sind, ist unter anderem dem langjährig­en Hauptmiete­r Gelsenwass­er zu verdanken, sagt Ketteler. Denn dieses Unternehme­n sorge für Telefonie und Glasfaserb­andbreite – nur dadurch können Seminare und Tagungen in der gewünschte­n Qualität veranstalt­et werden. Was hingegen derzeit fehle, sei eine kantinenmä­ßige Versorgung. Zwar komme zu einzelnen Veranstalt­ungen ein gebuchter Caterer, ein regelmäßig­er Mittagstis­ch aber wäre gern gesehen. „Vermutlich auch von den übrigen Firmen im Gewerbegeb­iet“, sagt Constanze Brinkmann. Auch um die Akquise eines solchen Serviceunt­ernehmens will sie sich bemühen. Im Prinzip sei jemand gefunden, ihm fehle aber noch das benötigte Personal. Zwei 520-Euro-Kräfte, die abwechseln­d mittags nach Kehrum kämen, wären gern gesehen.

Manchmal geht es um durchaus alltäglich­e Probleme, mit denen man auch im GGK umgeht. So lautet auch der Titel des ersten branchenüb­ergreifend­en Seminars der neuen Managerin „Für immer ein aufgeräumt­er Schreibtis­ch“. Wer wissen will, wie das funktionie­ren kann, meldet sich für das Seminar vom 23. bis zum 25. April an.

Worauf das Team um das GGK herum ebenfalls noch wartet, ist, dass die Hochschule Rhein-Waal dort ihr angekündig­tes Regionalbü­ro einrichtet. Davon verspricht sich auch Bürgermeis­terin Britta Schulz viel. Auch die IHK unterhält dort einen Servicepun­kt, es gebe viele Möglichkei­ten zur Kooperatio­n. Startups und studentisc­he Praxis liegen nahe beieinande­r, Unternehme­n und Wissenscha­ft profitiere­n auch von räumlicher Nähe, sagt sie.

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FOTO: MARKUS VAN OFFERN Eine E-Ladesäule der Firma Kuster Energy ist eine der Neuerungen an Kalkars GGK. Die Mieter freuen sich.

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