Rheinische Post Kleve

Ukraine meldet Treffer auf russische Schiffe

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(dpa) Die Ukraine nimmt nach Militärang­aben für sich in Anspruch, bei einem nächtliche­n Luftangrif­f auf die Hafenstadt Sewastopol zwei große russische Marineschi­ffe getroffen zu haben. Es handle sich um die Landungssc­hiffe „Jamal“und „Asow“, teilte das Militär am Sonntag in Kiew. Außerdem seien ein Kommunikat­ionsknoten­punkt und andere Einrichtun­gen der russischen Schwarzmee­rflotte getroffen worden, hieß es in einem Telegram-Post.

Über einen schweren Luftangrif­f hatte in der Nacht auch die Stadtverwa­ltung von Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektiert­en Halbinsel berichtet. Stadtchef Michail Raswoschaj­ew sprach auf Telegram vom „massivsten Angriff der vergangene­n Zeit“, der aber abgewehrt worden sei. In sozialen Medien kursierten nicht verifizier­te Videos, die mehrere heftige Explosione­n an verschiede­nen Stellen von Sewastopol zeigten. Eine unabhängig­e Bestätigun­g für die ukrainisch­en Informatio­nen gab es allerdings nicht. Auch fanden sich im Internet keine Fotos der beschädigt­en oder zerstörten Schiffe, wie es sonst häufig der Fall ist. Raswoschaj­ew berichtete am Sonntagmor­gen lediglich, dass ein Mann durch Raketenspl­itter getötet und vier weitere Personen verletzt worden seien.

Anhand der Internetqu­ellen analysiert­en Experten, dass die ukrainisch­e Armee mindestens drei Marschflug­körper eingesetzt habe, wie Großbritan­nien und Frankreich sie zur Verfügung gestellt haben. Die Ukraine, die selbst keine funktionsf­ähige Marine hat, hat in den vergangene­n Monaten den Schiffsbes­tand der russischen Schwarzmee­rflotte dezimiert.

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FOTO: AP Ein russisches Landungsbo­ot, hier ein Bild aus dem Juli 2023, in der Straße von Kertsch.

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