Gemischte Aussichten fürs Osterwetter
Nach Sonne, Regen und Graupel am Wochenende fällt auch der Start in die Karwoche wechselhaft aus.
Es war klassisches Aprilwetter, das in Nordrhein-Westfalen am Wochenende herrschte: Zeitweise schien die Sonne, nur wenige Minuten später verdunkelte sich der Himmel, es regnete, war windig, örtlich gab es sogar Hagelschauer. Jan Kärger, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) sagt, das sei ganz typisch für die Jahreszeit: „Das sprichwörtliche Aprilwetter kann uns, wie gerade, auch schon im März ereilen“, so der Experte. „Und es wird uns vermutlich auch noch eine Weile begleiten.“In dieser Zeit im Jahr sei es typisch, dass sich uns kalte Luft in recht großen Höhen aus Norden nähert. Quellwolken bilden sich, Gewitter entstehen, und Graupelschauer werden gefördert. Ein teils kräftiger Wind in großer Höhe schlägt durch die Schauer nach unten und verwirbelt sie. „Die Sonne, die im März auch in unseren Breitengraden schon einiges an Kraft hat, wirkt dann als eine Art Motor für diese Bewegungen“, so Kärger. „Das führt dann zu diesem unbeständigen Wetter.“
Schon am Freitagabend setzte vielerorts der Regen ein, die Temperaturen sanken im Laufe der Nacht. Am Samstag gab es am Morgen zunächst einen Mix aus Sonne und Wolken. Später zogen immer mehr Wolken auf, der Himmel verdunkelte sich zum Teil, während gleichzeitig noch blauer Himmel durch die graue Wolkendecke brach. Es gab Regen, Graupelschauer und in Hochlagen sogar Schnee.
An dem für die Jahreszeit typischen Wettermix wird sich auch in dieser Woche wenig ändern, auch wenn die Temperaturen wieder milder werden. In der Nacht zu Montag sollte es kühl bleiben, mit Temperaturen im einstelligen Bereich. Die Schauer sollten nachlassen. Glättegefahr besteht aber eher nicht: „Der Schnee, der am Wochenende im Hochsauerland gefallen ist, ist dann schnell Geschichte“, so Kärger.
Der Montag beginnt mit einer dichten Decke aus Quellwolken, die sich im Laufe des Tages aber auch örtlich auflockern kann. Hier und da gebe es auch Chancen auf ein wenig Sonne. Die Temperaturen werden mit zehn bis 13 Grad wieder milder.
Auch die Nacht zum Dienstag wird noch eine kühle Nacht werden, Kärger rechnet mit Tiefstwerten von drei bis fünf Grad, in Bodennähe könne die Temperatur um die null Grad liegen. Im Laufe des Tages setzt sich zunächst ein Hochdruckgebiet durch, die Wolken werden zu weniger dichten Schleierwolken, am Morgen und Vormittag gebe es örtlich etwas Sonne. Die Temperaturen bleiben bei 15 bis 17 Grad frühlingshaft mild. Doch dann nähert sich ein Tief von Westen, der Mittwoch wird wohl wieder bewölkter, regnerischer und windiger mit nur noch zehn bis 14 Grad.
Das Wetter im Rest der Woche sei aufgrund verschiedener Tiefdruck-Ausläufer dann schwieriger vorherzusagen. „Da ist viel Bewegung drin, es bleibt aber vermutlich unbeständig“, so der Meteorologe. Das Wetter in der Karwoche gestalte sich vermutlich ähnlich, wie es aktuell ist. „Wenn wir aber Glück haben und sich die Wetterlage bis dahin entsprechend stabilisiert, wäre ein sonniges Osterwetter mit bis zu 20 Grad nicht ausgeschlossen“, bemerkt Kärges.