Bobpilot Friedrich gewinnt erneut den Gesamtweltcup
(sid) Im Moment des Triumphs fühlte Francesco Friedrich mit seinem größten Konkurrenten. „Eigentlich gehört der dem Hansi“, sagte der Rekordweltmeister, nachdem er den Titel im Zweierbob-Weltcup von Johannes „Hansi“Lochner zurückerobert hatte. Wäre sein Rivale in Altenberg nicht gestürzt, „hätte er deutlich gewonnen. Das tut uns wahnsinnig Leid.“Die Aussage des Dominators, der in Lake Placid auch noch seinen fünften Titel im Vierer- und damit auch seinen sechsten im Gesamtweltcup einfuhr, machte deutlich, dass der Weg dorthin kein Selbstläufer war. Friedrich bleibt der Gejagte, auch wenn Lochner und der erst 22 Jahre alte Zweier-Europameister Adam Ammour ihm auf den Fersen sind.
Wenn es nach Friedrich geht, soll die Rangordnung bis zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo bestehen bleiben. In diesem Winter war Lochners Trainingsunfall der Knackpunkt, bis dahin hatte sich lange eine Wachablösung angedeutet. Lochner lag in allen drei Wertungen vorne und schickte sich an, Friedrichs fünf Jahre andauernde Siegesserie im Gesamtweltcup zu durchbrechen. Doch Lochners Sturzverletzungen verhinderten einen Start bei den Rennen in Altenberg. Friedrich nutzte dessen punktloses Wochenende und fuhr in allen drei Wertungen einen Vorsprung heraus, der schon vor dem Saisonabschluss, bei dem Friedrich beide Rennen vor Lochner und Ammour gewann, fast uneinholbar war. Bei den Frauen gewann Olympiasiegerin Laura Nolte zum ersten Mal den Gesamtweltcup. Im letzten Wettbewerb des Jahres genügte der Winterbergerin im Zweier mit Anschieberin Claudia Schüssler ein dritter Platz.