Wunderland hat neuen Themenbereich
Das Wunderland Kalkar ist im Wandel. Sieben neue Themenbereiche sollen in den nächsten Jahren entstehen. Am Freitag wurde der erste eingeweiht: ein großer Abenteuerspielplatz mit Klettertürmen und Rutschen.
Ob Zehnjährige sich noch an einem Spielplatz mit Rutschen und Klettermöglichkeiten erfreuen? Das tun sie, bewies die Eröffnung des neuen Themenbereichs im Wunderland Kalkar. Die vierten Schuljahre der Kalkarer Grundschulen waren eingeladen, einen Tag vor dem offiziellen Saisonstart mit ihren Lehrern nach Hönnepel zu kommen und die neue Attraktion auszutesten. Der Spielplatz ist in „Kernie’s Dorf“eingebettet und gleich hinter dem Eingang zum Park gelegen. Nur mit Mühe konnten die Kinder die Prozedur abwarten, bei dem ein Flatterband und eine Schere eine Rolle spielten. Ein paar einstimmende Sätze von WunderlandGeschäftsführer Marten Foppen und Bürgermeisterin Britta Schulz mussten sein, bevor die wilde Jagd freigegeben wurde. Derjenige, der sein Geld in eine gute Zukunft des Kalkarer Freizeitparks investiert, stand von den meisten unerkannt beobachtend am Rande: Jan van Eck, Chef der Holding „de Fabrique“, an die Hennie van der Most im August 2022 verkaufte.
Was er zu sehen bekam: Kinder, die auf die Abenteuerspielzone „Villa Lustigheim“zu stürmen, kletterten, balancierten, hangelten und es nicht peinlich fanden, den Maskottchen Kernie und Kerna zu ihrem Haus zu folgen oder sich von ihnen drücken zu lassen. Im früheren Café, das jetzt ein großzügiger Souvenir-Shop ist, informierte Marten Foppen Erwachsene derweil über die weiteren Pläne. „Wir sind sehr stolz, der Öffentlichkeit endlich das erste Ergebnis unserer Themenpark-Pläne präsentieren zu dürfen. Unser Team, unterstützt von vielen Kooperationspartnern, hat hart dafür gearbeitet, dass unseren Gästen ab sofort ein neuer toller Bereich zur Verfügung steht“, sagte er. Die Grundschüler aus Kalkar, Wissel und Appeldorn hatten auch Gastgeschenke mitgebracht: bunt bemalte Vogelhäuser, die in Kernie’s Dorf aufgehängt werden.
Denn Kernie und Kerna haben einen neuen Kumpel, die Amsel „Piep“. Die hat auch eine Funktion: Sie ist Chefin der „Schnabelpost“, in deren Auftrag kleine Vögel umherfliegen, um Nachrichten zwischen den Freunden zu überbringen. Ebenfalls neu: der „Turm der Zeit“, der am Freitag nicht viel mehr als eine Uhr war, künftig aber über alle aktuellen Ereignisse informieren soll. Wann etwa eine Show oder ein besonderes Event stattfindet. Der eher unscheinbare Raum, der bislang als Andenkenladen fungierte, ist jetzt übrigens Erste-Hilfe-Station.
Sieben Themenbereiche sollen im Rahmen eines Masterplans in
INFO
Preise und Zeiten in der neuen Saison
Ferien Während der Osterferien ist an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr, ansonsten von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Bis zum Beginn der Sommerferien ist der Park montags und dienstags geschlossen, ansonsten meist von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Wochenende und Ferientage bis 18 Uhr.
Preise Ein Drei-Stunden-Nachmittagsticket gibt es online für 15,50 Euro, flexible Tageskarten kosten 26,50 Euro für Kinder bis 1,29 Meter und 31,50 Euro für Größere und Ältere. Obligatorisch ist zudem ein Parkschein für sechs Euro.
Kidsparty Wer mit mindestens sechs Kindern und maximal zwei Betreuern Geburtstag im Wunderland feiern möchte, zahlt pro Nase 24,50 Euro.
den kommenden Jahren entwickelt werden, wobei der Charakter „Familienpark“mit der Ausrichtung auf eher jüngere Kinder erhalten bleiben soll. Von den „Großen“wie Efteling, Phantasieland und Co. will Marten Foppen vor allem eines übernehmen: das Erzählen einer „Storyline“, ein dramaturgisches Drehbuch gewissermaßen. Die Attraktionen sollen im Zusammenhang stehen und einer gemeinsamen Idee folgen. Man hofft, durch erhebliche Investitionen und professionelles Marketing im Laufe der Zeit die Besucherzahlen verdoppeln zu können.
Im kommenden Jahr soll nach dem Abenteuerspielplatz ein richtig großer Schritt folgen: Der bislang ungenutzte Bereich unterhalb des Kühlturms soll gestaltet werden. Dann wird sich auch ein weiteres Maskottchen vorstellen: Foppen stellt sich vor, dass dies mit dem Thema Energie zu tun haben könnte. Es muss ja keine so furchteinflößende Gestalt wie der verrückte Wissenschaftler Pluton sein, der im Herbst Hauptfigur der „Horror Nights“war. Bürgermeisterin Britta Schulz und Wirtschaftsförderer Bruno Ketteler freuen sich auf alles, was das Wunderland weiter in Schwung bringt. „Ein Eigentümerwechsel geht immer mit vielen Fragen einher. Wir sehen aber, dass die angekündigten Schritte gegangen werden, und das ist gut. Auch freuen wir uns über die Bereitschaft, mit der Stadt zusammenzuarbeiten“, erklärte Britta Schulz, bevor sie in eine Gondel des Fahrgeschäfts „Atlantis“stieg und alles Neue aus luftiger Höhe betrachtete.