Rheinische Post Kleve

Gesamtschü­ler wachsen über sich hinaus

Eine Woche lang probten die Schüler der Gesamtschu­le für den großen Auftritt. Bei den Vorstellun­gen gab es viel Applaus.

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(MaJa) Hut ab für das, was sich die Schüler der fünften und sechsten Klassen der Gesamtschu­le Emmerich in der vergangene­n Woche erarbeitet­en und in der Aula an der Paaltjesst­eege darboten. Von Tag zu Tag wurden sie mehr und mehr zu Zirkusarti­sten, begleitet von den profession­ellen Soluna Circus Pädagogen. Die begeistert­en Kinder durften selbst entscheide­n, welche Kunststück­e sie vorführen. Die Zirkuspäda­gogen beurteilte­n mit ihrem Knowhow, ob Tricks von YouTube übertragba­r waren. Die Kursleitun­g aber hatten jeweils Lehrer und ältere Schüler.

Das Zirkusproj­ekt bot eine Plattform, um Unterschie­de zu überbrücke­n; Sprachbarr­ieren oder Einschränk­ungen

wurden unwichtig. Wichtig dagegen war gegenseiti­ges Vertrauen. Denn bei jeder Nummer waren die Kinder aufeinande­r angewiesen. Damit die Tricks funktionie­rten, die Choreograf­ie passte und sich niemand verletzte, mussten sie gut zusammenar­beiten. So wies Kirsten Pohl, die die Planungs- und Organisati­onsleitung der Woche hatte, stolz darauf hin, dass das hervorrage­nd klappte – was nach Erfahrunge­n der Zirkuspäda­gogen nicht selbstvers­tändlich ist. In der ersten Show am Freitag um 13 Uhr zeigten die Kinder aus den fünften Klassen ihre neu erworbenen Fähigkeite­n.

Um 15 Uhr waren die Sechstkläs­sler an der Reihe. Die Familien und Freunde der Kinder im Publikum der Shows gingen begeistert mit. Viel Applaus gab es für alle. Nicht nur bei den spannenden und gefährlich­en Acts, wie Seiltanz oder Leiterakro­batik, auch für Clowns, Zauberer, Jongleure

oder Diablo-Künstler wurde gejubelt. Chiban und Richi aus der sechsten Klasse warfen sich Diablos zu, tauschten sie, waren hochkonzen­triert und hatten sichtlich Spaß daran.

Klassenleh­rer Joachim Reimann strahlte Begeisteru­ng aus, als er berichtete: „Die Kinder sind über sich hinausgewa­chsen. Im Laufe der Woche haben sie neue Fähigkeite­n entdeckt, sie haben Grenzen überwunden und sind stolz darauf. Natürlich hatten viele heftig Lampenfieb­er, in der Show waren sie trotzdem voll konzentrie­rt. Und wirklich alle haben mitgemacht.“Er hatte seine Gruppe als erfahrener Jongleur beraten. Die notwendige­n Requisiten wie Keulen, Teller und Rola-Bola (Bretter auf kurzen Röhren), passende Musik, riesige Vorhänge und das Seil brachte der Circus Soluna mit. In 150 Zentimeter Höhe balanciert­en Kinder auf dem Seil, manche mit Schuhen, andere auf Socken.

Eine Fakirshow mit Nagelbrett war spannend. Die Akrobatikn­ummern verlangten sehr viel Körperbehe­rrschung. Q2-Schüler kontrollie­rten Tickets und verkauften Snacks. Die Beleuchter­innen aus der zehnten Klasse machten einen guten Job. Erinnerung­sbilder für alle Gruppen und Einzelteil­nehmer machten Michael Koida und die Foto-AG. Christiane Feldmann, Schulleite­rin, sagte: „Jeder konnte seinen Platz finden, emotional und körperlich.“

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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Akrobatisc­he Showeinlag­en waren kein Problem.

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