Choralschola und Kirchenchor in der Osternacht
(RP) Vielfältig präsentiert sich die Kirchenmusik in Anholt in der Osternachtsfeier am 30. März, um 21 Uhr, im „Anholter Dom“. Choralschola und Kirchenchor haben ein umfangreiches Programm erarbeitet. Schon am Osterfeuer erklingt das meditative „Im Dunkel unsrer Nacht“aus Taize. In der Kirche folgt dann „Wie groß sind deine Werke, Herr“im Satz von Johann Crüger. Crüger war 40 Jahre lang Lehrer am Gymnasium Zum Grauen Kloster und gleichzeitig Kantor der St.-Nicolai-Kirche in Berlin. Über 122 Lieder für den evangelische Kirchengesang hat er komponiert, umgearbeitet oder erstmals veröffentlicht. Ruhe verbreitet die Choralschola mit dem Psalm „Dixit Dominus“. Kraftvoll wird es bei „Kein Land, kein Volk ist auf der Erd‘“. Adolf Lohmann bearbeitete das Lied, eine Paraphrase des Psalms 19. Orazio Vecchi schuf eine reizvolle Vertonung des Psalms 116. Vecchi war ein populärer und erfolgreicher Komponist und Domkapellmeister in Salò, Modena und Cerregio sowie Hofkapellmeister und Musiklehrer der herzoglichen Prinzen zu Modena.
Zum Gemeindelied „Halleluja, lasst uns singen“schrieb Chorleiter Sven Joosten einen Überchorsatz, der prunkvollen nochmals steigert. „Halleluja, Jesus lebt“wird es mächtig durch die Kirche schallen. Willy Trapp wählte altenglische Melodien als Grundlage für sein Ordinarium „Lob und Dank sei Gott“. Der Chor singt aus dieser Komposition das beschwingte „Heilig“im barocken Stil. Von Trapp stammt der Satz: „Auch ein Kirchenmusiker sollte sich mit Tanzmusik auskennen, er lernt dabei nämlich, im Takt zu spielen.“Musikalischer Höhepunkt ist das berühmte „Halleluja“aus dem Messias von Georg Friedrich Händel.