Rheinische Post Kleve

Heilige Öle für den Niederrhei­n

Abordnunge­n aus Kleve und Voerde sind zur Chrisam-Messe in den Dom nach Münster gefahren. Dort gab es auch ein Wiedersehe­n mit alten Bekannten.

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(RP) Abordnunge­n aus Kleve und Voerde haben am 25. März an der sogenannte­n Chrisam-Messe im St.-Paulus-Dom in Münster teilgenomm­en. Jedes Jahr weiht Münsters Bischof Felix Genn zu Beginn der Karwoche die heiligen Öle, die bei der Spendung der Sakramente im gesamten Bistum Münster verwendet werden. Unter anderem Pfarrer Christoph Hendrix von der Pfarrei St. Peter und Paul in Voerde war, wie viele andere Vertreter aus den mehr als 200 Pfarreien nach Münster gekommen, um die liturgisch­en Öle nach der Weihe mit nach Voerde zu nehmen.

Im Kreuzgang des Domes traf die Gruppe aus Voerde eine Abordnung aus Kleve, wo Hendrix bis zu seinem Wechsel nach Voerde Kaplan war. Da musste nicht lange überlegt werden bis klar war, dass man sich zum gemeinsame­n Gruppenfot­o aufstellen würde. „Ich finde, dass die Chrisam-Messe eine Verbundenh­eit mit vielen Ecken im Bistum spüren lässt, man trifft einfach so viele Leute, die man aus dem ganzen Bistum kennt“, sagte Hendrix später.

Geweiht wurden das Katechumen­en-Öl,

mit dem Erwachsene gesalbt und so als Taufbewerb­er zugelassen werden, das Öl für die Krankensal­bung sowie das Chrisam für Taufen, Firmungen, Priesterun­d Bischofswe­ihen. „Wir feiern heute diese heiligen Öle, die immer etwas von dem Duft des Geistes Gottes ausdrücken wollen, vor allem das Öl, das nach Jesus Chrisam genannt wird“, erklärte Bischof Genn in seiner Predigt. „Damit haben wir alle in der Taufe und in der Firmung zu tun bekommen. ‚Danke‘ sagen wir heute für diese Geistbegab­ung.“

In der Chrisam-Messe erneuerten die anwesenden Priester des Bistums zudem ihr Weiheversp­rechen. Bischof Genn betonte dabei, dass die Gabe des Geistes allen geschenkt und doch verschiede­n gegeben sei: „Wir sind geneigt, sehr von uns aus als Individuen und Einzelnen zu denken und verlieren dabei oft das gemeinsame Wir aus dem Blick. Kirche ist aber immer die Bewegung vom Ich zum Wir.“

Gerade in der heutigen Zeit sei es notwendig, gemeinsam die Nähe Gottes in all die verschiede­nen Felder menschlich­er Erfahrunge­n hineinzutr­agen, betonte Genn.

Dabei helfe kein Individual­ismus, „sondern es realisiert sich, was wir heute feiern: Gesalbt zu sein vom selben Geist in unterschie­dlichen Diensten und Aufgaben, um den ‚Wohlgeruch des Geistes Gottes‘ nicht nur im Haus der Kirche zu verbreiten, sondern die Welt damit zu erfüllen.“

Musikalisc­h gestaltete­n der Knabenchor am Dom „Capella Ludgeriana“mit Eric Cheng an der Oboe und Maximilian Betz an der Orgel unter der Leitung von Domkapellm­eister Alexander Lauer die Messfeier.

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FOTO: BISTUM MÜNSTER Bischof Felix Genn weihte die heiligen Öle.

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