Bittere Fußballtage für SGE Bedburg-Hau
Zum Abschluss einer unerfreulichen Woche gibt es für den Landesligisten beim 3:4 gegen den PSV Wesel kein Happy End in letzter Sekunde. Die Niederlage ist ebenso verdient wie unnötig, die Abstiegssorgen sind ein wenig größer geworden.
Es war nicht gerade eine erfreuliche Fußball-Woche für die SGE Bedburg-Hau. Der Landesligist verlor erst am Sonntag beim Titelanwärter Sportfreunde Niederwenigern mit 0:6 und musste neben der klaren Niederlage eine äußerst umstrittene Gelb-Rote Karte für Oussama Toumzine verkraften. Mittwochs gab es durch den Rückzug der Spvgg. Sterkrade-Nord einen Rückschlag im Rennen um den Klassenerhalt, weil die beiden gegen den Vorletzten gewonnenen Spiele aus
„Ärgerlich war, dass wir nach unseren Toren direkt Nackenschläge hinnehmen mussten“Jo Voß Trainer der SGE Bedburg-Hau
der Wertung genommen wurden und sich der Vorsprung auf die Abstiegszone deshalb verringerte. Schließlich ist die SGE am Donnerstagabend auf den wahrscheinlichen Relegationsplatz zurückgefallen, da sie in der Heimpartie gegen den PSV Wesel eine vermeidbare, weil zum großen Teil selbst verschuldete 3:4-Niederlage kassierte, bei der dann selbst ein Happy End in letzter Sekunde ausgeblieben ist.
Marvin Kresimon hatte in der fünften Minute der Nachspielzeit noch die große Chance, in einer vogelwilden Partie den Ausgleich zu erzielen. Doch Kresimon, der in Wolfsburg lebt, dort regelmäßig für einen Klub aktiv ist, aber ein Zweitspielrecht für die SGE hat, konnte seine Stippvisite in der Heimat nicht mit einem wichtigen Tor krönen. Er scheiterte aus kurzer Distanz am Weseler Schlussmann Sebastian Kaiser, kurz darauf war die Partie vorbei. Und die nächste Enttäuschung für den Landesligisten perfekt. „So ist das halt, wenn man unten steht. Dann fehlt einem auch das nötige Glück“, sagte SGEAkteur Sezai Kezer beim Gang in die Kabine.
In der Tat hätte der Gastgeber aufgrund seiner Steigerung in der zweiten Hälfte vielleicht ein Remis verdient gehabt. Er durfte die Niederlage andererseits auch nicht als ungerechtfertigt bezeichnen, weil er 45 Minuten lang das klar schlechtere Team gewesen war und auch in der besseren zweiten Halbzeit noch genug Fehler machte, um dem PSV den Sieg zu ermöglichen. Die Weseler waren vor dem Wechsel das Team mit der deutlich besseren Spielanlage, während bei der SGE Toumzine als Ideengeber im Mittelfeld vermisst wurde. Logische Folge waren die Treffer zum 0:1 (9.) durch Necati Güclü, bei dem SGE-Torhüter Jan-Jendrik Maas nicht auf der Höhe
des Geschehens war, und 0:2 (40.) durch Johannes Bruns, bei dem die Vorderleute des Keepers ihre Defensivarbeit nicht mit der nötigen Entschlossenheit verrichteten.
Als die SGE Bedburg-Hau die durchaus lösbare Aufgabe nach dem
Wechsel mit ein wenig mehr fußballerischer Klasse, aber vor allem größerem Einsatz anging, brachte sie sich selbst um die Früchte ihrer Bemühungen. Den Anschlusstreffern von Robin Deckers (1:2, 52.) und Levon Kürkciyan (2:3, 80.) wurde rasch die Wirkung genommen, weil der PSV fast umgehend durch Tore von Stephan Sanders (55.) und Jost Kasparek (84.) konterte. Auch da stimmte es nicht in der Defensive des Gastgebers, der wiederum prompt durch den zweiten Treffer von Kürkciyan (86.) noch einmal zurück ins Spiel kam. Doch das Happy End blieb eben aus, die Abstiegssorgen sind ein klein wenig größer geworden.
„Wir haben vor der Pause unsere Taktik nicht so gut umgesetzt. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht. Ärgerlich war dann, dass wir nach unseren Toren direkt wieder Nackenschläge hinnehmen mussten“, sagte SGE-Trainer Jo Voß.
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