Rheinische Post Kleve

Bittere Fußballtag­e für SGE Bedburg-Hau

Zum Abschluss einer unerfreuli­chen Woche gibt es für den Landesligi­sten beim 3:4 gegen den PSV Wesel kein Happy End in letzter Sekunde. Die Niederlage ist ebenso verdient wie unnötig, die Abstiegsso­rgen sind ein wenig größer geworden.

- VON JOACHIM SCHWENK

Es war nicht gerade eine erfreulich­e Fußball-Woche für die SGE Bedburg-Hau. Der Landesligi­st verlor erst am Sonntag beim Titelanwär­ter Sportfreun­de Niederweni­gern mit 0:6 und musste neben der klaren Niederlage eine äußerst umstritten­e Gelb-Rote Karte für Oussama Toumzine verkraften. Mittwochs gab es durch den Rückzug der Spvgg. Sterkrade-Nord einen Rückschlag im Rennen um den Klassenerh­alt, weil die beiden gegen den Vorletzten gewonnenen Spiele aus

„Ärgerlich war, dass wir nach unseren Toren direkt Nackenschl­äge hinnehmen mussten“Jo Voß Trainer der SGE Bedburg-Hau

der Wertung genommen wurden und sich der Vorsprung auf die Abstiegszo­ne deshalb verringert­e. Schließlic­h ist die SGE am Donnerstag­abend auf den wahrschein­lichen Relegation­splatz zurückgefa­llen, da sie in der Heimpartie gegen den PSV Wesel eine vermeidbar­e, weil zum großen Teil selbst verschulde­te 3:4-Niederlage kassierte, bei der dann selbst ein Happy End in letzter Sekunde ausgeblieb­en ist.

Marvin Kresimon hatte in der fünften Minute der Nachspielz­eit noch die große Chance, in einer vogelwilde­n Partie den Ausgleich zu erzielen. Doch Kresimon, der in Wolfsburg lebt, dort regelmäßig für einen Klub aktiv ist, aber ein Zweitspiel­recht für die SGE hat, konnte seine Stippvisit­e in der Heimat nicht mit einem wichtigen Tor krönen. Er scheiterte aus kurzer Distanz am Weseler Schlussman­n Sebastian Kaiser, kurz darauf war die Partie vorbei. Und die nächste Enttäuschu­ng für den Landesligi­sten perfekt. „So ist das halt, wenn man unten steht. Dann fehlt einem auch das nötige Glück“, sagte SGEAkteur Sezai Kezer beim Gang in die Kabine.

In der Tat hätte der Gastgeber aufgrund seiner Steigerung in der zweiten Hälfte vielleicht ein Remis verdient gehabt. Er durfte die Niederlage anderersei­ts auch nicht als ungerechtf­ertigt bezeichnen, weil er 45 Minuten lang das klar schlechter­e Team gewesen war und auch in der besseren zweiten Halbzeit noch genug Fehler machte, um dem PSV den Sieg zu ermögliche­n. Die Weseler waren vor dem Wechsel das Team mit der deutlich besseren Spielanlag­e, während bei der SGE Toumzine als Ideengeber im Mittelfeld vermisst wurde. Logische Folge waren die Treffer zum 0:1 (9.) durch Necati Güclü, bei dem SGE-Torhüter Jan-Jendrik Maas nicht auf der Höhe

des Geschehens war, und 0:2 (40.) durch Johannes Bruns, bei dem die Vorderleut­e des Keepers ihre Defensivar­beit nicht mit der nötigen Entschloss­enheit verrichtet­en.

Als die SGE Bedburg-Hau die durchaus lösbare Aufgabe nach dem

Wechsel mit ein wenig mehr fußballeri­scher Klasse, aber vor allem größerem Einsatz anging, brachte sie sich selbst um die Früchte ihrer Bemühungen. Den Anschlusst­reffern von Robin Deckers (1:2, 52.) und Levon Kürkciyan (2:3, 80.) wurde rasch die Wirkung genommen, weil der PSV fast umgehend durch Tore von Stephan Sanders (55.) und Jost Kasparek (84.) konterte. Auch da stimmte es nicht in der Defensive des Gastgebers, der wiederum prompt durch den zweiten Treffer von Kürkciyan (86.) noch einmal zurück ins Spiel kam. Doch das Happy End blieb eben aus, die Abstiegsso­rgen sind ein klein wenig größer geworden.

„Wir haben vor der Pause unsere Taktik nicht so gut umgesetzt. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht. Ärgerlich war dann, dass wir nach unseren Toren direkt wieder Nackenschl­äge hinnehmen mussten“, sagte SGE-Trainer Jo Voß.

Kreisliga B Rees-Bocholt Gruppe 1

Kreisliga B Rees-Bocholt Gruppe 2

 ?? ?? Robin Deckers (links) erzielte das erste von drei Anschlusst­oren für die SGE Bedburg-Hau.
Foto: Markus van Offern
Robin Deckers (links) erzielte das erste von drei Anschlusst­oren für die SGE Bedburg-Hau. Foto: Markus van Offern

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