Das Programm der Cinque-Sommernacht
Fünf Stunden Comedy, Kabarett, A Capella und Live-Musik bietet die Cinque-Sommernacht.
Es ist das größte Open-Air Kleinkunst-Festival am unteren Niederrhein und geht seit 34 Jahren alle zwei Jahre über die Bühne: die Cinque-Sommernacht. Am 24. August, 20 Uhr startet die 17. Auflage, 1000 Karten sind bereits verkauft. 2500 Besucher darf das Team von Cinque rund um den Vorsitzenden des Kleinkunstvereins, Bruno Schmitz, auf die Wiese hinter der „Cinque-Allee“am Klever Tiergarten lassen. Dann ist Schluss. „Mehr ist nicht erlaubt“, sagt Schmitz und macht keinen Hehl daraus, dass er und sein Team auch wieder ein „Ausverkauft“melden wollen.
Früher stand dort, wo jetzt das Großevent organisiert wird, das alte Schützenhaus Kleve. Kurz nachdem Cinque im Jahr 2000 auf die Wiese neben dem Schützenhaus gezogen war, ließ die Stadt das historische Gebäude abreißen (Teile davon baute Puppenspieler Heinz Bömler an der Viller Mühle wieder auf ). Zuvor wurde von 1990 bis 2000 die CinqueSommernacht im Hof der Schwanenburg gefeiert: Doch da passten nur 700 Besucher hin. Und zudem habe es zu viele Nachahmer gegeben, die bald ebenfalls Veranstaltungen im Burghof organisierten. „Wir wollten aber eine Veranstaltung mit Alleinstellungsmerkmal“, sagt Schmitz. Also zog man auf die Wiese und aus der Sommernacht im Burghof wurde das Großevent auf der Wiese.
Wenn dort die acht mal 21 Meter große Bühne im August endlich wieder steht, müssen davor 300 Bierzeltgarnituren mit je zwei Bänken aufgebaut werden. Und dann kommt die 21 Quadratmeter große „Leinwand“dazu: Denn bei 2500 Besuchern gibt es auch welche, die etwas weiter entfernt sitzen und trotzdem eine gute Sicht haben sollen, vor allem bei den non-verbalen Sketchen, sagen Schmitz und Cinque-Techniker Hans-Bernd de Graaf. Der wird auch die Ton- und Lichttechnik mit ihren Traversen aufbauen. Dazu kommen die Catering-Zelte für Snacks von vegetarisch bis zur Wurst, das Bierzelt und nicht zu vergessen und in alter Cinque-Tradition ein Zelt, wo’s den guten Wein gibt, werben Heike Nebbe und Conny Zander vom CinqueTeam. Für die Getränke engagiert das ehrenamtlich arbeitende Cinque-Kernteam, das seit Monaten an der Organisation der Sommernacht arbeitet, 35 Helfer als „Köbesse“. Die sollen natürlich nach Stunden bezahlt werden. „Unterm Strich addiert sich das mit der Gage auf eine ziemlich große Summe – die muss aus den Eintritten und dem Gewinn durch den Getränke-Verkauf zusammenkommen“, sagt Schmitz. Und der Verein würde sich freuen, wenn Cinque-Kassenwart Achim Zirwes nichts zuschießen muss, sondern vielleicht auch einen kleinen Gewinn verzeichnen könnte. In diesem Jahr kosten die Karten 38,50 Euro inklusive Vorverkaufsgebühr und sind damit rund drei Euro teurer als vor zwei
Jahren, erklärt Schmitz. „Aber dafür bieten wir ein fünfstündiges Event mit Tanz bis in die Nacht zur Musik von Köbes Underground“, sagt Schmitz. Die Kölner Musiktruppe der Stunk-Sitzung ist inzwischen eine Art „Hausband“(so Zander) der CinqueSommernacht. Damit der Sound der Stunker von Köbes stimmt, wird der vom Haustechniker der Kölner Stunksitzung am Abend gemischt.
Das Programm wird von den Titeln der Kölner durchwirkt sein: Köbes Underground spielt mehrmals, bis um 23 Uhr die Tische weggeklappt und der Boden darunter zum Tanzboden wird. „Dann ist ,afrocke‘ angesagt und Köbes spielt bis in den Morgen“, sagt Schmitz. Die Stadt habe die Cinque-Veranstaltung bis um ein Uhr in der Nacht genehmigt.
Die Moderation des Abends hat Lokalmatador Ludger Kazmierczak, der auch den einen oder anderen lokalen Kleve-Sketch aus seinem aktuellen Programm einbauen, aber vor allem das Bindeglied zwischen den Kabarettnummern sein wird.
Für Musik-Kabarett neben Köbes hat Schmitz aus Hamburg die A-Capella-Band „LaLeLu“geholt, die einen Mix aus Gesang, Komik, Show und Parodie bietet: Frank Valet, Sanna Nyman, Jan Melzer und Tobis Hanf. Die Vier spielen 30 Minuten lang. Fürs Wort-Kabarett ist Martin Zingsheim zuständig. „Der hat bei ,Hart an der Grenze‘ die Mühle gerockt“, wirbt Schmitz für den gelernten Musiker und Germanisten.
Bleiben die Berner Fäbu, Silu und Tinu - besser bekannt als Starbugs oder unterm bürgerlichen Namen Fabian Berger, Martin Burtscher und Wassilis Reigel. Sie wurden für ihre Mischung aus Tanz, Akrobatik und Comedy beim Festival von Monte Carlo ausgezeichnet.