Rheinische Post Kleve

Mountainbi­ke-Strecke kommt erst 2025

Noch gibt es keine Bewilligun­g für eine öffentlich­e Förderung von Gocher Stadtentwi­cklungspro­jekten. Der Pumptrack für die Jugend soll aber aus Haushaltsm­itteln realisiert werden. Warum es in diesem Jahr noch nicht so weit ist.

- VON ANJA SETTNIK

Der Grüngürtel entlang der Niers, der sich durch die Gocher Innenstadt zieht, ist ein stadtplane­risches Pfund, mit dem deutlich mehr gewuchert werden könnte, finden Fachleute. Deshalb trägt das Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept (ISEK), das im Herbst 2023 vom Rat verabschie­det wurde, auch diesen Titel: Lebendiges Goch am Blau-Grünen Band. Noch hat die Bezirksreg­ierung keinen Bewilligun­gsbescheid geschickt, vorerst besteht also nur die Hoffnung auf die Umsetzung von Projekten zur Aufwertung der City. Mit Sehnsucht von vielen Bürgern erwartet wird unter anderem die Umgestaltu­ng des Stadtparks. Ein Teil der Planung wurde immerhin vom ISEK separiert und in den Haushalt für 2024 eingestell­t, sodass es die Stadt selbst in der Hand hat, tätig zu werden: Der Pumptrack soll in jedem Fall realisiert werden. Allerdings nicht, wie erhofft, in diesem Jahr, denn noch ist der benötigte Bebauungsp­lan nicht aufgestell­t.

Bekanntlic­h soll die Anlage, auf der (insbesonde­re) Kinder und Jugendlich­e mit speziellen Rollern und Fahrrädern umherkurve­n können, auf dem Gelände des früheren Verkehrski­ndergarten­s realisiert werden. Für die „Gocher Bucht“gibt es diverse Ideen, die von einem auswärtige­n Fachbüro ausgearbei­tet wurden. Spielplatz, Skateranla­ge, Calistheni­cs-Trainingsg­eräte und eine neue WC-Anlage gehören dazu. Das alles steht unter dem Vorbehalt der Förderung durch das Land, während der Pumptrack in jedem Fall realisiert werden soll. Selbst wenn

Flächennut­zungsplan und Bebauungsp­lan jetzt ganz schnell fertig wären, müsste der Nachwuchs sich aber gedulden. Denn nur bis Ende Februar ist aus Gründen des Naturschut­zes Gehölzschn­itt erlaubt. Und wer in letzter Zeit mal durch den hinteren Teil des Stadtparks spaziert oder geradelt ist, weiß, dass dort intensive Rodungsarb­eiten nötig sind, bevor auf der Fläche Neues entsteht.

Wie lange es noch dauert, bis der Bebauungsp­lan fertig zur Abstimmung

vorliegt, kann Wolfgang Jansen, Chef der Stadtentwi­cklungsges­ellschaft, nicht abschätzen. „Das erfordert viele Vorarbeite­n, unter anderem ein Lärmschutz­gutachten.“Im Regelfall sei dafür ein Dreivierte­ljahr nötig, das Ergebnis werde dann im Fachaussch­uss vorgestell­t. Vor dem Ende der Vegetation­speriode sind Arbeiten in der Grünanlage nicht möglich, also werde es in jedem Fall 2025 werden, bevor die Anlage realisiert werden kann.

Vielfältig­e Freizeit-, Spiel- und Sportangeb­ote für unterschie­dliche Altersgrup­pen sollen im nördlichen Teil des Gocher Stadtparks geschaffen werden. „Durch die Lage im Stadtpark und an der Niers bietet der ehemalige Verkehrski­ndergarten vielfältig­e Aufenthalt­spotenzial­e“, heißt es im ISEK. Auf der Fläche sollen intensive Spielund Bewegungsm­öglichkeit­en angeboten werden, der bisherige Spielplatz wird verlegt, ein Bereich

für Streetball und Calistheni­cs sowie eine Skateranla­ge sind zu erwarten. Und eben die Rollsporta­nlage mit Namen „Pump Track“, die aus dem Gocher Haushalt finanziert werden soll. Wie berichtet, ist auch eine terrassier­te Sitzgelege­nheit am Ufer der Niers geplant und ein neuer Bootsanleg­er. „Alles in allem soll das Ganze eine hohe Aufenthalt­squalität haben“, sagt Wolfgang Jansen. Und so konzentrie­rt angelegt werden, dass im Park auch noch Spazierund Ruhebereic­he für andere Bevölkerun­gskreise übrig bleiben.

Als sehr wichtig wird übrigens auch eine neue Toilettena­nlage angesehen. Die alte im Bereich der Gocher Bucht ist seit vielen Jahren nicht mehr zugänglich. Immer wieder machen Bürger ihre Ratsvertre­ter auf diesen Missstand aufmerksam und erwarten, dass dem abgeholfen wird. „Es gibt aber durchaus Alternativ­en“, betont Wolfgang Jansen. „Öffentlich­e Toiletten stehen Bürgern und Gästen im Gebäude Markt 15 an der Nierswelle und am Bahnhof zur Verfügung.“

 ?? FOTO: SETTNIK ?? Das „Deutsche Eck“an der Gocher Stadtparki­nsel. Hier ist eine terrassier­te Sitzgelege­nheit geplant.
FOTO: SETTNIK Das „Deutsche Eck“an der Gocher Stadtparki­nsel. Hier ist eine terrassier­te Sitzgelege­nheit geplant.

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