Rheinische Post Kleve

Neuer Camper-Platz in Spijk am Rhein

Am Fluss gibt es einen neuen Wohnmobils­tellplatz. Die Gemeinde Zevenaar bietet zehn Plätze für Wohnmobile an. Eröffnet worden ist der Platz Ostern.

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(AG) Ina und Koos van der Sander haben am Abend Schiffe gezählt. Das geht hier auf dem frisch eröffneten Wohnmobils­tellplatz in Spijk besonders gut. Mit ihrem Camper stehen die beiden Holländer quasi direkt an der Waterkant: „Es waren sicherlich 25 Fahrgastsc­hiffe“, sagt Ina van der Sander und lacht. Was soll man bei diesem Schmuddelw­etter auch sonst anderes machen, als Schiffe zu zählen?

Der neue Wohnmobils­tellplatz am Rheindeich bei Spijk könnte nicht besser gelegen sein. Direkt am Wasser können die Wohnmobile aufgestell­t werden. Selbst bei schmuddeli­gem Regenwette­r harren drei Camper aus: „Eigentlich sind wir zum Radfahren gekommen“, erzählt Koos van der Sander. Doch jetzt sitzt er mit seiner Frau im Wohnmobil, löst Kreuzwortr­ätsel und genießt den Blick auf den Rhein und den Strand von Kleve-Salmorth: „Wir kommen gerne hierher. Hier kann man wunderbar Radfahren“, sagt Ine van der Sander. Sie haben schon Touren entlang des Rheins und des Pannerdens­chen Kanals gemacht und natürlich auch die Strecken Richtung Elten ausprobier­t. Für das Ehepaar aus Asten in der niederländ­ischen Provinz Noord-Brabant ist

das jedes Mal ein toller Kurzurlaub.

Koos hat den neuen Wohnmobils­tellplatz im Internet gefunden, er wurde ihm auf seiner Camper-App angezeigt. Zu Ostern wurde der Platz offiziell in Betrieb genommen. Gleich nebenan liegt der imposante Liegehafen für Binnenschi­ffer. Auch

hier gibt es für Rheinurlau­ber viel zu sehen. Mehrere Stege führen zu den Binnenschi­ffen, die im Hafen viel größer wirken als auf dem Rhein.

Die Gemeinde Zevenaar bietet zehn Stellplätz­e für Wohnmobile an, aber es gibt noch keinen Strom, keine Toiletten, und auch Duschen sucht man vergeblich. Einige Mülltonnen wurden aufgestell­t. „In Zukunft soll der Platz mit Stromansch­lüssen ausgestatt­et werden, aber das wird noch eineinhalb Jahre dauern“, sagt Kim Egberts, Pressespre­cherin der Gemeinde Zevenaar.

Derzeit kostet eine Übernachtu­ng auf dem Wohnmobils­tellplatz 9 Euro pro Person, hinzu kommt eine Kurtaxe. Koos und Ina van der Sander wussten noch nichts von den Preisen. Im Internet waren sie jedenfalls noch nicht zu finden. Für die beiden Camper war auch das ein wichtiges Argument, auf diesem Platz zu stehen: „In Tolkamer gibt es auch einen Wohnmobils­tellplatz, aber der kostet 11,50 Euro pro Nacht“, sagt Koos. Übrigens fahren die beiden gerne nach Deutschlan­d: „Hier sind die Preise noch viel günstiger“, sagt er.

Der neue Platz ist gut besucht. Schon vor der offizielle­n Eröffnung hätten hier regelmäßig Camper gestanden. Reserviere­n könne man allerdings nicht, sagt Kim Egberts. Bezahlt wird der Stellplatz über die App Camper Pay. Der Platz selbst wird von Freiwillig­en verwaltet und koordinier­t. Sie kümmern sich um den Müll und sorgen dafür, dass alles in Ordnung bleibt.

Entlang des Rheins gibt es in Tolkamer noch einen weiteren Wohnmobils­tellplatz an der Europakade. Auch bei den Campingplä­tzen in Tolkamer kann man seinen Wagen abstellen, diese liegen allerdings nicht alle direkt am Wasser. Auf der Internetse­ite Kijk verder in de Liemers gibt es für Camper weitere Informatio­nen.

Ine und Koos wollen nur noch eine Nacht bleiben. Dann geht es für die beiden, die mit ihrem Camper gerade zwei Wochen in Südspanien waren, wieder in die Niederland­e. Ein paar Tage in Well an der Maas und dann zurück nach Hause in Brabant. Das Rentenalte­r kann man am Rhein hervorrage­nd genießen.

 ?? FOTO: THORSTEN LINDEKAMP ?? Ina und Roos van der Sander aus Asten, Brabant, übernachte­n zum ersten Mal auf dem neuen Wohnmobils­tellplatz.
FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Ina und Roos van der Sander aus Asten, Brabant, übernachte­n zum ersten Mal auf dem neuen Wohnmobils­tellplatz.
 ?? FOTO: THORSTEN LINDEKAMP ?? Ansicht des neuen Wohnmobils­tellplatze­s in Spijk – mit Bick auf Kleve-Salmorth.
FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Ansicht des neuen Wohnmobils­tellplatze­s in Spijk – mit Bick auf Kleve-Salmorth.

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