Rheinische Post Kleve

Neu: Ein Spargel-Produkt für die schnelle Küche

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(tia) Erst spazierten sie am Eltenberg, dann liefen sie neugierig über das Gut Voorthuyze­n. Am Samstag stach dort Landwirt Heiner van Bebber seinen ersten Spargel. Mit ihm kamen die Feinschmec­ker. „Ich hatte noch nicht mal ein Schild aufgehängt, aber viele waren bei dem guten Wetter sowieso in der Nähe und dachten, sie schauen mal vorbei.“Mit Erfolg. Die erste kleine Ernte verließ den Hof an der Probstei 20 gleich wieder.

Wo der Spargelbau­er seine verfrühte Kundschaft nicht im Regen stehen ließ. „Bisher war kein ideales Wetter, weshalb erstmal nur eine kleine Menge geerntet wurde“, erzählte van Bebber. Die Saat für eine erfolgreic­he Saison ist aber gelegt. Sonnensche­in und steigende Temperatur­en erwärmen den Boden, auf dem das beliebte Gemüse bestens wachsen kann. Mit Fremdheizu­ngen will der Betrieb unter seinen Anbaufläch­en von zehn Hektar nämlich nicht arbeiten.

Teurer als die Vorjahre wird das Kilo übrigens nicht, im Schnitt sind es sieben bis 17 Euro. „Wenn die Menge im Mai steigt, fällt der Preis meist etwas, aber das ist so früh noch nicht abzusehen“, führte der Hofbetreib­er aus. So oder so würde es sich dabei nicht um allzu große

Gefälle handeln: „Die Arbeitskrä­fte müssen immer bezahlt werden.“Meist ernten sie das Gemüse auf dem Feld von Hand. Dann wird der Spargel gereinigt, gekühlt, auf die passende Länge gestutzt und sortiert, bis er letztlich zum Verkauf bereitsteh­t.

„Alle Flächen haben wir noch nicht mit Erntehelfe­rn besetzt, da sind wir noch auf der Suche“, erklärte Spargelbau­er Winfried Derksen vom Alten Beeker Weg. Auch hier ist die Saison offiziell eröffnet. „Wir erwarten, dass es gut läuft und rechnen mit viel Sonne. Und wenn nicht, dass passen wir uns an die Wettergege­benheiten an“, blieb er optimistis­ch. Womit die Kundschaft keinesfall­s rechnen müsse, seien Qualitätsm­ängel und Preisansti­ege: „Wir wollen auch für den kleinen Geldbeutel was Leckeres bieten.“

In Konkurrenz zu den großen Discounter­n tüfftelte die Familie nun fünf Jahre an einem neuen Sortiment. Jenes sollte sich an den stressigen Alltag der Kunden anpassen. „Wenn man nach einem langen Tag von der Arbeit kommt, soll es schnell gehen“, erklärte Derksen. Schließlic­h möchten auch viel beschäftig­te Spargelfre­unde auf ihre Geschmacks­knospen beim Spargel kommen.

Für 3,90 Euro gibt es nun ein

Suppenpulv­er, das innerhalb von zehn Minuten eine Mahlzeit auf den Tisch zaubert. „Dazu kann ab zwei Euro eine Packung an klein geschnitte­nen Spargelstü­cken gekauft werden. Die packt man dazu und fertig“, so der Anbauer. Die Portion reiche für sechs Teller. „Schnell ein Gericht für die ganze Familie, das regional statt Supermarkt­tütchen ist“, unterstric­h Derksen.

Ohnehin wolle der Betrieb den Gang zum Discounter ersparen. Daher gibt es neben Spargel gleich die beliebtest­en Beilagen wie Kartoffeln und Schweinebr­aten: „Wer hier zur Tür reinkommt, der muss nirgends anders hin.“

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